Das neue LF10 – ein weiterer Schritt zur Rundumerneuerung der Röthenbacher Wehr

Lange haben sie darauf gewartet, am 18. November durften die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach St./W. dann endlich ihr neues Feuerwehrfahrzeug – ein LF10 – ihr Eigen nennen.

Das MAN-Fahrgestell mit Ziegler-Aufbau wurde von einer kleinen Gruppe von Feuerwehrleuten bei der Albert Ziegler GmbH in Giengen an der Brenz abgeholt, darunter erster Kommandant Gerhard Vater, sein Stellvertreter Michael Rösler sowie Kreisbrandmeister Christian Mederer. Auf dem Werksgelände erhielt die Gruppe eine komplette Fahrzeugeinweisung, die Pumpen wurden am Pumpenprüfstand an ihre Grenzen gebracht und die ein oder andere Sache wurde noch nachjustiert. Gegen Nachmittag machte man sich schließlich begeistert mit dem Fahrzeug auf die Heimfahrt.

Das neue wasserführende Fahrzeug LF10 ersetzt langfristig gesehen die beiden Großfahrzeuge der Wehr. Das LF8 ist bereits außer Dienst gestellt, das Tanklöschfahrzeug bleibt nur noch eine Übergangszeit am Standort bestehen, bis die aktive Wehr ausreichen gut auf das neue LF10 geschult ist. Und zu schulen gibt es viel, denn das neue Fahrzeug besitzt nicht nur mehr Ausrüstung als die beiden alten Großfahrzeuge zusammen, sondern auch weitaus modernere Technik – im Laufe der Jahrzehnte hat sich schließlich viel getan! Highlights des Fahrzeuges sind aber nicht nur die modernen Pumpen (Wasser und Schaum) oder der Wasserwerfer und der Lichtmast auf dem Dach. Vor allem auch fundamentale Dinge wie mehrere Schlauchtragekörbe, zwei Schnellangriffsverteiler, ein Rauchabschluss oder eine Wärmebildkamera, die heutzutage zum Stand der Technik gehören, erleichtern den Feuerwehrleuten den Einsatzalltag enorm.

In der Wehr kommt das Fahrzeug gut an, nichtsdestotrotz sehen sich die Röthenbacher nun einigen neuen Herausforderungen gegenüber. Schon alleine die verfügbare Sitzplatzanzahl wird sich schlagartig reduzieren, wenn letztlich noch das TLF wegfällt. Dies muss vor allem bei der Übungsgestaltung berücksichtigt werden. Auch lässt sich das neue Fahrzeug nur noch mit einem großen Führerschein fahren. Um die Ausrückfähigkeit zu sichern sind bereits zwei Röthenbacher Feuerwehrleute in der Fahrschule und machen den über die Marktgemeinde Wendelstein finanzierten LKW-Führerschein. Auch der Schulungsaufwand darf nicht unterschätzt werden, so sind für 2017 neben dem regulären Übungsbetrieb alleine 4 Einweisungen für das Fahrzeug vorgesehen, zusätzlich werden noch dieses Jahr erste Schulungen durchgeführt.

Erster Kommandanten Gerhard Vater zeigt sich positiv gestimmt und sichtlich stolz auf seine Mannschaft: „Die derzeitige Gesamtsituation verlangt von uns natürlich viel ab, aber die Stimmung ist trotzdem gut, die Leute sind motiviert, kommen zu den Übungen, helfen wo sie können. Selbstverständlich ist es nicht schön, zwei Großfahrzeuge weggeben zu müssen, mit dem LF10 haben wir jedoch einen äußerst modernen und wertvollen Ersatz erhalten. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die letzten Hürden auf dem Weg zur Rundumerneuerung gut bewältigen werden und kommendes Jahr mit zwei modernen Fahrzeugen und gut geschultem, motiviertem Personal in ein neues Feuerwehrhaus einziehen werden.“

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