Insgesamt 24 Jugendliche aus den Ortsfeuerwehren Groß- und Kleinschwarzenlohe sowie Raubersried, Röthenbach St.Wolfgang und Wendelstein in der Gemeinde Wendelstein waren zur Prüfung der „Deutschen Jugendflamme“ angetreten und für alle konnten die Schiedsrichter danach einen schönen Erfolg bekannt geben: Alle 24 hatten in den beiden zu prüfenden Stufen 1 und 2 bei der Gesamtprüfung auf dem Wendelsteiner Feuerwehrhof die Prüfung problemlos bestanden.

Ergänzend zu den Leistungsprüfungen auch für den Feuerwehrnachwuchs in Bayern treten seit vielen Jahren die Jugendlichen der Ortsfeuerwehren in der Gemeinde Wendelstein auch zur Prüfung zur „Deutschen Jugendflamme“ als weiterem Praxis- und Wissenstest an. Je nach Stufe der Prüfung steigend werden dabei in drei Stufen technische und praktische Grundlagen für den Feuerwehrdienst bei den Jugendfeuerwehren geprüft: Dominiert bei Stufe I noch das theoretische Wissen, beinhaltet die Stufe II auch einen praktischen Teil mit Aufbau eines Wasserringmonitors und die Stufe III rückt die praktischen Einsatzaufgaben noch mehr in den Vordergrund.

Bei den Prüfungsstufen gehören theoretische Fragen zur Fahrzeug- und technischen Gerätekunde zur Grundlage der „Deutschen Jugendflamme“, worauf sich die Jugendlichen in ihren Ortswehren gut vorbereitet hatten und die Teilnehmer der Stufe II hatten mit dem „Wasserringmonitor“ eine zusätzliche praktische Aufgabe. Aus den Ortswehren Groß- und Kleinschwarzenlohe, Raubersried, Röthenbach St.Wolfgang und Wendelstein beteiligten sich 24 Jungfeuerwehrler an dieser Prüfung. Kreisbrandrat Werner Löchl, Kreisbrandinspektor Egbert Petz und Matthias Hiltner als Fach-KBM für die Jugendarbeit nahmen dabei als Ehrengäste der Landkreis-Feuerwehrführung und Beobachter bei der Prüfung teil.

Die guten Wünsche, die Bürgermeister Werner Langhans ebenso wie Kreisbrandrat Werner Löchl,  Kreisbrandinspektor Egbert Petz und KBM Matthias Hiltner zu Beginn in ihren Grußworten den Prüflingen mit auf den Weg gaben, erfüllten sich: Von den Schiedsrichtern aus den Wehren der Marktgemeinde bei ihren jeweiligen Aufgaben begutachtet, schafften alle Jugendlichen jeweils in ihrer Stufe die „Deutsche Jugendflamme“, wozu die Ehrengäste nach Ende der Gesamtprüfung mit allen theoretischen wie praktischen Aufgaben den Prüflingen gratulierten. Aus Großschwarzenlohe nahmen diesmal Luna Birner und Fatih Kütükcü (beide Stufe I) teil.

Zur Prüfung der Stufe I traten aus Kleinschwarzenlohe Tim Hauffenmeyer, Justin Maiwald, Paul Nestmeyer und Rico Zaki an. Die Raubersrieder Wehr war mit Paula Pfann (Stufe I), Marie Heubeck, Christoph Böhm und Franz Pfann (alle Stufe II) vertreten, Sabine Ebersberger aus Röthenbach St.Wolfgang absolvierte die Prüfung der Stufe II. Aus der Feuerwehr Wendelstein traten Felix Florian, Oliver Seiler und Timm Oliver in Stufe I an und für die Stufe II Anna-Lena Feder, Katja, Sandra und Tanja Heider, Tamara Helgert, Cedric Ebeling, Alexander Hungerecker, Dominik Overmann, Daniel Treuheit sowie Dominik Wagner.

 

Am Wochenende des 17. und 18. September führte die Gesamtjugend des Marktes Wendelstein ihre 24-Stunden-Übung durch, an der etwa 30 Jugendliche aus den Ortsteilen Groß- und Kleinschwarzenlohe, Raubersried, Röthenbach b. St.W., Sperberslohe und Wendelstein teilnahmen. Wie bei einer Berufsfeuerwehr wurde dem Tag durch Übungen und Unterrichten Struktur gegeben, die immer wieder von Einsätzen unterbrochen wurde. In diesem Jahr traf man sich in Kleinschwarzenlohe. Dort konnte die Rangauhalle, die sich in direkter Nachbarschaft zur Feuerwehr befindet, genutzt werden.

Morgens ging es um 9 Uhr in Kleinschwarzenlohe los. Nachdem man sich in der Rangauhalle eingerichtet hatte, wurden die Jugendlichen auf fünf Fahrzeuge, die von fünf verschiedenen Feuerwehren bereitgestellt wurden, eingeteilt. Damit im Falle eines Einsatzes die Materialien schnell gefunden werden, fand eine Geräteübernahme und Fahrzeugkunde statt. Hierbei erklärten die Jugendwarte und -betreuer, die als Gruppenführer und Maschinisten fungierten, Eigenheiten und die Geräte auf ihrem Fahrzeug. Um halb elf stärkten sich alle mit einer Brotzeit und warteten auf den ersten Unterricht des Tages. Doch zu diesem kam es nicht! Kurz vor Beginn wurde Alarm ausgelöst und der erste Einsatz des Tages sollte den Übenden gleich einiges abverlangen. Am Wendelsteiner Wernloch hatte eine Party kein gutes Ende genommen. Ein Lagerfeuer musste mittels Kübelspritzen abgelöscht werden und es galt mehrere Verletzte zu finden und zu versorgen. Um das Szenario zu meistern, war extra der Wendelsteiner Rüstwagen (der während die Jugendlichen zugange waren, zu einem Realeinsatz abgerufen wurde) angerückt, damit Wathosen und ein Schlauchboot zur Verfügung standen. Da man das Wernloch nicht mit Autos erreicht, mussten alle benötigten Materialien über einen halben Kilometer durch den Wald getragen werden. Dass dies keine Übungskünstlichkeit ist, beweisen einige Einsätze, bei denen die Feuerwehr im Wernloch Menschen zur Hilfe kommen musste. Pünktlich zum Mittagessen war man wieder in Kleinschwarzenlohe.

Nachdem man sich den Kaiserschmarrn hatte schmecken lassen, ging es nach Raubersried. Dort wurde man in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe besuchte den Bauernhof der Familie Böhm, die andere den der Familie Zwingel. Vor Ort wurde man auf die verschiedenen Gefahren hingewiesen und dies sind bei einem landwirtschaftlichen Betrieb nicht gerade wenige. Aufmerksam lauschte man den Ausführungen und ließ sich auch durch die Stallungen führen. Auf dem Rückweg wurde zum zweiten Mal Alarm ausgelöst. In der Nähe des Waldspielplatzes an der Sorger Kanalbrücke hatte sich ein Mann im Wald verirrt. Nachdem auch dieser Einsatz bewältigt war, ging es zurück zum Standort.

Auf dem Dienstplan stand nun das Thema Türöffnung, dass für die Feuerwehr seit Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt. In einem Unterricht wurde die Theorie vermittelt, ehe sich die Jugendlichen bei der Stationsausbildung in der praktischen Handhabe der Geräte beweisen konnten. Die bis zum Abendessen verbleibende Stunde konnten sich die Kids mit Spielen vertreiben.

Die leckere Lasagne wurde noch verdaut, als man um 19:05 Uhr zum Brand einer Maschinenhalle nach Raubersried gerufen wurde. Von der Ortsmitte wurde eine lange Schlauchleitung zum Brandobjekt am Ortsrand aufgebaut. Dort hieß es dann „Wasser marsch!“ und das angenommene Feuer wurde mit vielen Strahlrohren bekämpft. Nachdem man die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt hatte, galt der warmen Dusche und trockener Kleidung höchste Priorität, denn der anhaltende Dauerregen hatte allen zugesetzt. Wieder trocken, satt und zufrieden war ab 23 Uhr Nachtruhe angesagt.

Die Lichter der Rangauhalle waren gerade sieben Minuten aus, da gingen sie auch wieder an und es herrschte geschäftiges Treiben. Im Röthenbacher Gerätehaus, dass sehr bald abgerissen wird, brannte eine Garage lichterloh. Vor Ort erfuhr man, dass noch Personen in angrenzenden Räumen vermisst wurden und angenommen werden musste, dass die Hydranten am Grundstück kein Wasser brachten. So wurde schnell eine Pumpe am Alten Kanal positioniert und das Wasser zum Brandort gefördert. Zügig und diszipliniert wurde dem Feuer der Garaus gemacht. Da sich das Wetter nicht bessern wollte, war man froh zurück am Standort wieder aus der nassen Schutzkleidung zu kommen.

Es war auch der letzte Jugendliche eingeschlafen, als man um kurz vor 5 Uhr zu einer unklaren Lage nach Großschwarzenlohe gerufen wurde. In der alten Brennerei hatten sich Personen rumgetrieben, wobei eine in eine Grube gestürzt war. Flott wurde die Puppe gerettet und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Zurück in der Rangauhalle konnte man noch für eineinhalb Stunden bis zum Frühstück ins Reich der Träume entgleiten.

Am Morgen wurden schließlich die genutzten Räumlichkeiten aufgeräumt und geputzt, außerdem galt es dem im Gerätehaus Wendelstein hinterlassenen Berg an benutzten Schläuchen Herr zu werden. Als dann am Ende auch die Feuerwehrautos vom Dreck der letzten 24 Stunden befreit waren, konnten alle erschöpft aber eben auch glücklich die Heimreise antreten.

Herzlichen Dank an alle Unterstützer und Helfer – besonders das Küchenteam der FF Wendelstein, welches in gewohnter Weise Hervorragendes leistete – und die Gemeinde für die Nutzungserlaubnis der Rangauhalle. Die Vorfreude auf die 24-Stunden-Übung 2017 ist riesig!

An Pfingsten ging es für die Gesamtjugend des Marktes Wendelstein nach Westendorf im Brixental. Wasser sollte das bestimmende Element des Ausflugs werden. Am Freitagnachmittag startete die Fahrzeugkolonne unter Führung von Organisator Marco Haselbacher im sonnigen Wendelstein Richtung Österreich. Auf der Fahrt konnten wir dann allerdings alle Ausprägungen von Regen bis hin zu Hagel bewundern. Bei der Ankunft waren auch die Tiroler Berge noch wolkenverhangen. Mit einem leckeren Abendessen im Bauch konnte dann schnell die aufgestaute Energie beim Fußballspielen und Turnen in der hauseigenen Sporthalle abgebaut werden. Am nächsten Tag trotzen wir dem schlechten Wetter mit einem Besuch des Erlebnisbades in Wörgl, das neben einem Wellenbad auch verschiedene Rutschen, sogar eine mit Doppellooping, aufweisen konnte. Am Nachmittag riss der Himmel dann endlich auf und das große Außengeländer der Herberge wurde erkundet. Schnell bevölkerte sich der Beachsoccerplatz und auch die Spashpipe, eine Art Wasserrutsche, wurde getestet. Nach dem Abendessen folgte eine kleine Überraschung. Über Serpentinen ging es hoch in die Berge. Die letzten Meter zu einer kleinen Hütte mussten wir schließlich zu Fuß bewältigen und konnten uns als Belohnung an Feuertonnen wärmen und mit Snacks stärken. Da sich das Wetter verschlechtert hatte, ging es dann fix wieder heim. Am Sonntag folgten wir wieder dem Ruf der Berge. Nach einer Gondelfahrt wanderten wir zum Hexenwasser Hohe Salve. Bei der dortigen Bergerlebniswelt konnten die Wasserspielplätze ausprobiert werden, was der ein oder andere, darunter auch mancher Jugendwart, nicht trocken überstand. Natürlich muss man, wenn man schon auf einem Berg ist, sich auch einen Kaiserschmarrn schmecken lassen. Der Tag klang dann beim gemeinsamen Spielen aus. Schnell war der Pfingstmontag als Abreisetag gekommen. Auf dem Weg nach Franken machten wir noch einen Zwischenstopp. Von Jenbach ging es mit der Achensee-Dampf-Zahnradbahn nach Seespitz. Dort genossen wir den Blick über den malerischen Achensee, bevor wir unsere Heimfahrt nach Wendelstein fortsetzten. Müde aber auch glücklich konnten alle Mitreisenden auf das Wochenende zurückblicken. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

In regelmäßigen Abständen wollen die Jugendwarte wissen, was ihre Zöglinge sich schon an feuerwehrtechnischen Handgriffen angeeignet haben. Zu diesem Zweck gibt es Abzeichen, die altersgerecht gestaffelt sind, und bei denen die Freude am Handwerk dem Prüfungscharakter übergeordnet ist. Eines dieser Abzeichen ist die sogenannte „Jugendflamme“, die in drei Stufen gegliedert ist und je nach Stufe einen höheren Grad an Komplexität besitzt. Vier Röthenbacher legten nun die 1. Stufe der Jugendflamme ab. Hierbei gilt es die Zusammensetzung eines Notrufes zu wissen (die fünf Ws), drei Knoten und drei feuerwehrtechnische Aufgaben zu meistern sowie an einer gemeinschaftlichen Aktion teilzunehmen.

Bevor der Prüfungstag kam wurde gemeinsam geübt, denn Handgriffe, die den alten Hasen nur noch ein müdes Lächeln abringen, wollen auch erstmal erlernt werden. Der Tag der Abnahme begann mit einer Station zur stabilen Seitenlage, die eine lebensrettende Sofortmaßnahme für bewusstlose Personen ist. Nach dem Besprechen des Notrufes ging es dann raus. In Röthenbach wurden Unterflurhydranten gesucht – und gefunden. Während ein Trupp fachmännisch das Standrohr setzte und den Hydrant in Betrieb nahm, zeigten die anderen ihr Knotenwissen. Dann wurde durchgetauscht. Am Ende des Abends, bei Pizza und Spezi, konnten sich die vier Prüflinge vom Kommandanten und den Jugendwarten beglückwünschen lassen. Die gestellten Aufgaben wurden ordentlich und gekonnt umgesetzt. Wir gratulieren Jonas Günther, Christopher Kienlein, Lars Kronschnabel und Johannes Stadick zur Jugendflamme 1. Weiter so!

Aus der Idee des Wendelsteiner und des Schwabacher Jugendwartes, einmal gemeinsam zu üben, entstand ein Szenario, an dem Jugendfeuerwehren über Gemeindegrenzen hinweg beteiligt waren. Jugendgruppen aus den Märkten Schwanstetten und Wendelstein sowie der Stadt Schwabach trainierten zusammen den Ernstfall. Als Übungsobjekt bot sich die Firma Niehoff an, welche beinahe mittig zwischen den drei Kommunen liegt.

Nach der Alarmierung durch die ILS Mittelfranken Süd fuhren die Feuerwehrfahrzeuge den fiktiven Einsatzort an. Dort galt es zu löschen und im Inneren der Halle eine eingeklemmte Person zu befreien. Damit das Wasser aus den Strahlrohren schießen konnte, musste eine umfangreiche Wasserversorgung aufgebaut werden. Hierfür wurde auch aus dem Main-Donau-Kanal Wasser entnommen und über eine lange Schlauchleitung zur Firma gefördert. Trotz des andauernden Nieselregens packten alle tatkräftig an, so dass schnell „Wasser marsch“ befohlen werden konnte. Am Ende floss das Nass aus dem Kanal in einen Faltbehälter, den die Besatzung des Röthenbacher Löschgruppenfahrzeuges aufgebaut hatte und der als Puffer diente. Von dort wurde es wiederum von der Vorbaupumpe des Fahrzeuges zu den Strahlrohren gefördert. Wenn man bedenkt, dass hier der Feuerwehrnachwuchs übte, doch ein anspruchsvolle Aufgabe, die souverän von den Jugendlichen gemeistert wurde. Nachdem das Übungsziel erreicht wurde und man gemeinsam die Ausrüstung abgebaut und verstaut hatte, ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen.

Die Bürgermeister der drei beteiligten Kommunen machten sich ein Bild von der Jugendarbeit und sparten nicht mit Lob. Ein Dank gilt den Organisatoren und der Firma Niehoff, die nicht nur ihr Werksgelände zur Verfügung stellte, sondern auch die Getränke spendierte.

Manche Wochen haben es wirklich in sich. In der Letzten hieß es für die Röthenbacher Jugendlichen gleich viermal: „Ab zur Feuerwehr!“

Den Anfang machte eine Jugendübung in Röthenbach. Wir hatten uns vorgenommen unser LF8 auf Gegenstände zu durchsuchen die man zur technischen Hilfeleistung einsetzen kann. Technische Hilfeleistungen sind die Einsätze, wo nicht gelöscht werden muss. Da unser LF – schließlich stehen diese beiden Buchstaben für Löschgruppenfahrzeug – auf den ersten Blick vor allem zum Löschen da ist, vermutet man wenige Gegenstände darin, die für die technische Hilfeleistung gebraucht werden. Doch weit gefehlt! Der Platz neben dem LKW füllte sich immer mehr und mehr mit den verschiedensten Gerätschaften. Angefangen mit Absperrmaterialien über Dinge die man braucht, um Ölschäden zu beseitigen, bis hin zum Werkzeug, mit dem man verschlossene Türen öffnen kann. Alles wurde aus dem Fahrzeug geholt und anschließend erklärt. Zum Ende der Übung versuchte man sich noch daran, ein gekipptes Fenster von außen zu öffnen. Eine knifflige Aufgabe.

Weiter ging es schon ein paar Tage später mit einer Einsatzübung der „Großen“, aber natürlich mischt hier auch die Jugendfeuerwehr mit. Angenommen wurde, dass es auf einem abgestellten Anhänger zu einer chemischen Reaktion kam. Während die älteren Feuerwehrleute die Örtlichkeit weiträumig absperrten, ausleuchteten und sich unter Atemschutz an die Rettung einer verletzten Person machten, stellten Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Wasserversorgung her und halfen dort mit, wo eine Hand gebraucht wurde.

Schon am nächsten Morgen traf man sich in aller Frühe wieder, um zum Erste-Hilfe-Kurs der Gesamtjugend nach Wendelstein zu fahren. Sebastian Kasper von der Johanniter-Unfall-Hilfe brachte den Jugendlichen aus fünf Ortsteilen von der stabilen Seitenlage bis zur Herz-Lungen-Wiederbelebung alles bei, was es braucht um Leben zu retten. Da der große Kurs gemacht wurde, teilten sich die 16 Stunden auf zwei Tage auf, so dass am Sonntag noch das Anlegen von Verbänden und verschiedene Rollenspiele vom Schlaganfall bis zum Stromunfall gemacht werden konnten. Damit der Magen nicht zu knurren begann, sorgten die guten Geister der Wendelsteiner Feuerwehr an beiden Tagen für leckeres Essen und Getränke.

Die „Jugend von heute“, die die Feuerwehrler von morgen sind, opferten ihr gesamtes Wochenende, um bereit fürs Helfen zu sein. Um dies zu honorieren, endete die Feuerwehrwoche mit dem Besuch einer Eisdiele.

Fest etabliert im Kalender der Jugendfeuerwehr ist die Abnahme des Wissenstests im November und so traf man sich auch heuer wieder im Gerätehaus der Feuerwehr Großschwarzenlohe, um sich mit dem Thema „Organisation der Feuerwehr und Jugendschutz“ zu beschäftigen. Eine Woche nach einem Unterrichtsabend folgte bereits die Prüfung, die in vier Stufen absolviert werden kann. Neben Fragen betreffend der Organisation der Feuerwehr – beispielsweise den Aufgaben des Kommandanten, galt es auch das Themenfeld des Jugendschutzes zu bearbeiten. Hier wurde zum Beispiel erfragt, wie lange sich Kinder und Jugendliche auf Feiern aufhalten dürfen.  Jugendliche, die die Stufe 3 beziehungsweise 4 ablegten, mussten zusätzlich eine Aufgabe zu den Rechten und Pflichten als Feuerwehrfrau- oder -mann beantworten, was mühelos gelang. Die Jugendlichen bewiesen, dass sie sich in der Materie gut auskannten. Noch bevor sich die Prüflinge ans Werk machen konnten, übergaben die Herren Bitterwolf und Ramsauer von der Sparkasse eine Spende an Gesamtjugendwart Jörg Felßner, der sich im Namen aller bedankte.

Aus den Händen von Gesamtjugendwart Felßner und Kreisbrandmeister Christian Mederer erhielten am Ende 19 Jugendliche aus vier Feuerwehren des Marktes Wendelstein ihr Abzeichen. Unter den Augen von Röthenbachs Kommandant Gerhard Vater absolvierten drei Jugendliche aus Röthenbach die Prüfung. Jonas Günther und Johannes Stadick legten die erste Prüfung ihrer Feuerwehrlaufbahn ab und erhielten das Abzeichen der Stufe 1, Sabine Ebersberger musste sich der umfangreichsten Prüfung stellen und erreichte die höchste Stufe des Wissenstests.

Bereits zum dritten Mal traf sich die Gesamtjugend im Gerätehaus Wendelstein, um bei einer 24-Stunden-Übung den Tag einer Berufsfeuerwehr nachzuerleben. Übungen, Unterrichte und Freizeitbetätigungen wurden daher immer wieder vom Alarmgong unterbrochen.

Nach der Begrüßung und der Einweisung in den Tagesablauf wurden die Anwesenden auf die Fahrzeuge verteilt. In bewährter Weise übernahmen vier Jugendliche die Funktion des Zugführers bzw. der Gruppenführer und somit auch besondere Verantwortung für ihre Mannschaft und das anvertraute Gerät. Nach einer Stärkung in Form von belegten Brötchen begann der erste Ausbildungsblock. Drei Gruppen durchliefen eine Stationsausbildung, in der die Unfallverhütungsvorschriften, Methoden der Ersten Hilfe und verschiedene Rettungs- und Transporttechniken thematisiert wurden. Das Mittagessen stand schon fast auf dem Tisch, als der erste Alarm einging. Der Röthenbacher Mannschaftstransporter (MTW) als Führungsfahrzeug und das Wendelsteiner Löschgruppenfahrzeug 16 (LF16/12) mussten zu einem Grillunfall ausrücken. Vor Ort galt es nicht nur einen durch den Unfall verursachten Flächenbrand zu bekämpfen, sondern auch die Person zu versorgen, die sich an den Armen verbrannt hatte. Sofort konnten die Kids Inhalte aus dem ersten Ausbildungsblock anwenden. Noch während die Einheiten im Einsatz waren, wurde das LF8 der Feuerwehr Kleinschwarzenlohe nach Röthenbach gerufen. Am dortigen Neuen Friedhof hatte ein Auto eine Ölspur verursacht, die schnell abgestreut wurde, denn schließlich warteten auf alle leckere Burger mit Pommes.

Nach dem Mittagessen stand die FwDv3, also der Löschangriff, auf dem Stundenplan. Zum Einen befasste man sich mit dem Aufbau einer Strahlrohrstrecke, ähnlich wie sie bei einer Leistungsprüfung stattfindet, zum Anderen wurde der Löschangriff mit Schaum geübt. Zum Ende des Trainings wurden noch die verschiedenen Schaumarten und ihre Vor- und Nachteile vorgeführt. Kaum war man fertig, folgte ein Einsatz der alle Kräfte band. Mit dem MTW, dem LF16/12 und dem LF8 ging es nach Sperberslohe, denn dort war der Brand einer landwirtschaftlichen Maschine gemeldet und die Flammen waren bereits auf den Acker übergesprungen. Um ein weiteres wasserführendes Fahrzeug zur Verfügung zu haben, kam auch das Röthenbacher Tanklöschfahrzeug an die Einsatzstelle, so dass parallel zur Wasserentnahme aus dem Hembach auch ein Pendelverkehr eingerichtet werden konnte.

Nachdem man am Wendelsteiner Feuerwehrhaus die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht hatte, konnten sich alle der leckeren Lasagne widmen, die das Feldküchen-Team als Abendessen vorbereitet hatte.

Danach genossen die Kids ihre Freizeit und spielten Spiele, bei denen auch der ein oder andere Betreuer mitmischte. Das war allerdings gegen halb zehn Uhr vorbei, als eine Verpuffung in der Kläranlage in Kleinschwarzenlohe gemeldet wurde, zu der die Übungsleitstelle den MTW, das LF16/12 und die beiden LF8 aus Kleinschwarzenlohe und Wendelstein disponiert hatte. In der Kläranlage galt es eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen. Drei Personen wurden im Gebäude vermisst und mussten von einem Atemschutztrupp gerettet und im Verlauf durch die Jugendlichen betreut werden. Auch ein Gastank und die Nebengebäude mussten gekühlt werden, damit sich das Feuer nicht ausbreiten konnte. Um genug Wasser an der Einsatzstelle zu haben, mussten ein entfernt gelegener Hydrant angezapft und auch eine Pumpe an der Schwarzach in Stellung gebracht werden. Da es natürlich schon dunkel war, war es besonders wichtig, die Örtlichkeit gut auszuleuchten. Sehr konzentriert und sorgfältig gingen die Jugendlichen dabei ans Werk, so dass auch diese Übung ein Erfolg war. Zurück an der Wache musste allerdings erst einmal wieder die Einsatzbereitschaft hergestellt werden. Zur vorgerückten Stunde ging es für die meisten dann recht schnell Richtung Bett.

Ausschlafen konnte man aber nicht. Um Punkt fünf Uhr weckte der Alarmgong alle und rief die Besatzung des LF16/12 zu einem Verkehrsunfall. Ein wohl betrunkener Autofahrer hatte einen Radler angefahren. Die Gruppenführerin forderte zur Unterstützung auch alle anderen Jugendlichen nach, so dass man sich nicht nur um die verletzte Person, sondern auch um die Ausleuchtung, Absperrung und Betreuung weiterer Beteiligter kümmern konnte. Zurück an der Wache blieben noch zwei Stunden Schlaf, die sich keiner nehmen ließ.

Nach dem Wecken um 7:30 Uhr hatten erst wenige den Schlafsack verlassen, als drei Fahrzeuge, darunter die Drehleiter, zur Mittelschule ausrücken mussten. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Schnell war aber klar, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte. Im Anschluss konnte man aus dem Korb der Drehleiter noch einen Blick auf Wendelstein werfen, bevor es nach dem Frühstück ans große Aufräumen und Reinemachen ging. Müde aber glücklich traten alle Jugendlichen mit ihren Betreuern den Heimweg an.

Herzlichen Dank an alle Organisatoren, die FF Wendelstein, das Feldküchen-Team und die guten Geister im Hintergrund!

„Werde Feuerwehrmann!“ Unter diesem Motto stand die Aktion, mit der sich die Röthenbacher Feuerwehr in diesem Jahr zum ersten Mal am Ferienpass der Gemeinde Wendelstein beteiligte. Zehn Kinder folgten dem Ruf und erlebten abwechslungsreiche vier Stunden bei uns, in denen sie viel rund um die Feuerwehr lernten.

Nach der Begrüßung machte man sich mit den Fahrzeugen vertraut. Neugierig erkundeten die Kinder die beiden Großfahrzeuge und wussten danach ganz genau, wie viel Wasser im Tank des TLF ist und wie schnell die Pumpen dies ins Feuer befördern können. Als nächstes lernten sie spielerisch die Schutzkleidung einer Feuerwehrfrau oder eines Feuerwehrmanns kennen, fischten sie diese doch aus den Wellen der stürmischen See auf die sichere Schlauchinsel. Nachdem man nun die Ausrüstung kannte, wollte man natürlich wissen, wie und mit was man löschen kann. Den Abschluss kleiner Experimente bildete eine Fettexplosion, die einen riesigen Feuerball in den Röthenbacher Himmel aufsteigen ließ. Mit dem Löschgruppenfahrzeug ging es einmal ums Dorf und als man zurück am Gerätehaus war, wartete schon der „Einsatz“. Mit der Kübelspritze sollten Wasserflaschen umgespritzt werden. Doch so einfach war das natürlich nicht! Denn die Kübelspritze musste erst mal befüllt werden. Dazu entnahmen die Kids mit Eimern Wasser aus dem prallgefüllten Faltbehälter und transportierten dies mit einem B-Schlauch durch einen Hindernisparcours. In der Pause konnte die Kleidung wieder trocknen und man stärkte sich mit Brezeln, denn es stand schon das nächste Spiel an. Dass es gar nicht so einfach ist, einen Feuerwehrschlauch gerade auszurollen, zeigte sich beim Schlauchkegeln, denn oft bog der Schlauch direkt vor den Kegeln noch mal nach links oder rechts ab. An der nächsten Station war dann vor allem der Tastsinn gefordert. Aus dem total abgedunkelten Jugendraum mussten Kuscheltiere gerettet werden. Es machten sich immer zwei Kinder gleichzeitig auf die Suche nach einem bestimmten Tier, das sich in der Dunkelheit versteckt hielt. Schlussendlich konnten aber alle in Sicherheit gebracht werden. Zum Abschluss überreichten die Röthenbacher Jugendwarte den Kindern noch selbstgebastelte Schlüsselanhänger aus Schlauchmaterial, die als Erinnerung an einen schönen Nachmittag dienen sollen. Den Kindern und dem Team der Röthenbacher Feuerwehr hat es richtig Spaß gemacht!

Abkühlung gefällig? Bei den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Wochen war man für jede Abkühlung dankbar – die Übungen der Jugendfeuerwehr boten sich dafür an!

Bei der Gesamtjugend – also dem Zusammenschluss aller Jugendgruppen unserer Gemeinde – war im Juni die FwDv3 dran. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der Kern des Feuerwehrhandwerks, nämlich der Löschangriff. Also das, was jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann immer beherrschen muss. Zum Üben ging es zum Metalldrücker- und Drechslermuseum in Wendelstein. Die Pumpen wurden in Position gebracht und aus zwei Hydranten sowie der Schwarzach Wasser entnommen. Nachdem die Schlauchleitungen aufgebaut waren, hieß es „Wasser marsch!“ und das imaginäre Feuer konnte in die Zange genommen werden. Dabei blieb nicht jeder trocken. Es zeigte sich aber vor allem, dass die Handgriffe beim Feuerwehrnachwuchs sitzen.

Damit vorne das Wasser auch mit dem nötigen Druck aus dem Strahlrohr schießt, sind Pumpen nötig. Eine Woche nach der Übung in Wendelstein, weihte Wolfgang Schröppel, Maschinistenausbilder bei der Feuerwehr Röthenbach, die örtliche Jugend und Jungaktiven in die Geheimnisse der Tragkraftspritze ein. Am Alten Kanal wurde Stellung bezogen und jeder hatte die Möglichkeit sich mit der Bedienung der Pumpe vertraut zu machen und diese selbst in Betrieb zu nehmen. Mit dieser sehr guten Wissensbasis wird für die Anwesenden der nächste Maschinistenlehrgang ein Klacks!

Im Juli, direkt nach unserer Kärwa, stand dann die große Objektübung der Gesamtjugend an, bei der alle zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad nahmen acht Feuerwehrfahrzeuge bei der Walddorfschule Aufstellung, ehe sie durch die Sirene zum Tabakschuppen in Raubersried gerufen wurden. Es wurde angenommen, dass dieser brannte und auch die Nachbargebäude geschützt werden mussten. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es in den Wendelsteiner Ortsteil. Von der Ortsmitte aus wurde eine lange Schlauchleitung zum Übungsobjekt verlegt. Dort wurde das Wasser mittels mehrerer Strahlrohre und eines Wasserwerfers abgegeben. Auch das Röthenbacher Hydroschild, mit dem man eine Wasserwand erzeugen kann, fand Verwendung. Im Anschluss lud die Feuerwehr Raubersried alle zu einem gemeinsamen Imbiss ein. Schon während der Übung versorgten die Kameraden die Teilnehmer mit Getränken, so dass die Temperaturen gut auszuhalten waren. Herzlichen Dank hierfür! Von der Leistung der Kinder und Jugendlichen überzeugten sich viele Zuschauer, unter ihnen auch Kreisbrandmeister Christian Mederer und Wendelsteins dritter Bürgermeister Willibald Milde. Die, die noch nicht während der Übung nass genug geworden waren, hüpften am Schluss noch in einen Pool neben dem Raubersrieder Feuerwehrhaus.

Die Röthenbacher Jugend trifft sich am 28. Juli zur nächsten Übung. Da geht es dann mit unserem Boot auf den Alten Kanal.