Berufsfeuerwehr goes Röthenbach

Bereits zum vierten Male stand für die Jugendgruppe der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr vom 27. auf den 28. Oktober 2012 eine 24h-Übung auf dem Programm. Die jugendlichen Mitglieder waren dabei einen ganzen Tag und eine ganze Nacht gefordert.

Wobei handelt es sich dabei eigentlich genau? Diese Frage ist schnell beantwortet. Bei einer 24-Stunden-Übung zieht die Jugendfeuerwehr für einen Tag ins Feuerwehrhaus ein und bildet den Alltag einer Berufsfeuerwehr nach. So werden vom Organisationsteam, gebildet aus Führungskräften und Feuerwehrleuten der aktiven Wehr, praktische und theoretische Fortbildungen gehalten, es wird zusammen gegessen und selbstverständlich haben die Jugendlichen auch Zeit sich in der noch besser kennen zu lernen und den Teamgeist zu stärken. Durchbrochen wird der geregelte Tagesablauf durch Übungseinsätze.

Um 8 Uhr Samstagmorgens ging es für die Jugendlichen los. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Kommandanten Gerhard Vater und das Organisationsteam mussten die Jugendlichen die Fahrzeuge gründlich durchchecken. Nach Herstellen der Einsatzbereitschaft folgte eine kurze Frühstückspause, um dann gestärkt und voller Elan die erste Übung durchzuführen.

Soweit kam es dann aber erstmal nicht, denn schon gab es einen Einsatz. Feuermeldung bei der Firma Wicklein. Ein Teerkocher war auf dem Flachdacher des Betriebes explodiert und setzte das Gebäude in Flammen. Zudem gab es eine Verletzte Person, die versorgt werden musste. Die Jugendlichen meisterten ihren ersten Einsatz ohne Probleme und so konnte im Anschluss die erste Übung stattfinden.

Thema war der richtige Umgang mit Feuerlöschern. Hier mussten die Jugendlichen ihr Können unter Beweis stellen. Auf dem Feuerwehrhof wurde ein Feuer entzündet um es anschließend immer wieder zu löschen und wieder neu zu entfachen. Unter den wachsamen Augen der Betreuer wurde der Umgang mit den verschiedenen Löschern geübt, sodass die Jugendlichen nun gut trainiert ihren Berufsfeuerwehrtag fortsetzen konnten.

Im Anschluss stand eine Kombinationsübung aus Hydrantenkunde, Fahren nach Koordinaten und Funkübung  auf dem Plan. Hierbei wurden die Jugendlichen in kleineren Gruppen quer durch Röthenbach geschickt um Unterflurhydranten zu testen. Hierbei wurde besonderen Wert auf die Lage des Hydrantenschildes und die Funktionstüchtigkeit ebendieser gelegt. Die Ergebnisse dieser sinnvollen Übung werden dokumentiert und an die Gemeinde weitergeleitet, damit die Unterflurhydranten gegebenenfalls in Stand gesetzt werden können.

Zum Mittagessen gab es dann traditionell leckere Bratwürste und erfrischende Getränke. Kaum waren die Jugendlichen samt Betreuer wieder gestärkt, ging der Piepser erneut.  Ein BMX-Fahrer war in der Sandgrube in Röthenbach gestürzt und der Rettungsdienst hat Trageunterstützung nachgefordert. Erneut gab es eine verletzte Person und die DLRG unterstützte mit einem Rettungswagen.

Anschließend wurde das Wissen in Bezug auf die technische Ausstattung im Fahrzeug geschult. Auf spielerische Weise als Wettkampf verpackt traten die Jugendlichen in zwei Gruppen gegeneinander an und mussten so schnell wie möglich verschiedenste Gerätschaften aus den Autos holen.

Anschließend hatten die Jugendlichen Zeit für sich und schauten gemeinsam Bilder an oder spielten ein Kartenspiel. Unterbrochen wurde die Freizeit nur kurz durch das gemeinsame Abendessen.

Gegen 23 Uhr kam dann erneut ein Alarm. Gasgeruch in der Alten Salzstraße. Kurze Zeit nach Eintreffen am Einsatzort war aber klar, dass hierbei nur ein Leck beim Gaszumischer ist und das dementsprechende Fachpersonal alarmiert werden muss. Einzige Aufgabe für die Feuerwehr war dann nur noch das Ausleuchten der Einsatzstelle.

Wieder im Feuerwehrhaus war Nachtruhe angesagt und die Jugendlichen fielen in ihre Betten.

Nachts um ca. 4:30 Uhr Sonntagmorgen wurden die Jugendfeuerwehrler allerdings unsanft aus ihrem Schlafquartier gerissen – Einsatz! Diesmal ein Brand am Jägersee. Trotz der noch etwas verschlafenen Einsatzkräfte konnte der Brand schnell lokalisiert und die Löschmaßnahmen zügig eingeleitet werden.

Nach Beendigung des letzten Einsatzes gab es Frühstück und die Feuerwehrautos wurden für die nächste Schicht noch einmal kontrolliert und einsatzklar gemacht. Nach 24 Stunden Feuerwehr pur, zogen die Jugendlichen und das Organisationsteam Bilanz. Allen hatte es sehr viel Spaß gemacht, Übung und Einsatz kamen gleichermaßen zum Zug, neue Kenntnisse wurden vermittelt, alte aufgefrischt, die Kameradschaft unter den Jugendlichen kam auch nicht zu kurz. Es waren sehr kurzweilige 24h. Alle freuen sich schon auf die 24h-Übung im nächsten Jahr!

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