„Schock empfohlen“
Ist der Rettungsdienst zu langsam oder überlastet, wird immer häufiger die Feuerwehr mit eingespannt. Aber auch im normalen Einsatzalltag wie z.B. bei Türöffnungen kann es passieren, dass die Feuerwehr die Ersten am Patienten sind. Welches Szenario an der Einsatzstelle vorliegt, kann dabei ganz unterschiedlich sein.
Fakt ist jedoch, dass in Deutschland ca. 40.000 – 60.000 Menschen im Jahr einen Herzkreislaufstillstand erleiden. Dabei hört das Herz auf, Blut durch den Körper zu pumpen. Wenn hier keine schnelle Hilfe kommt, hat der Patient keine Überlebenschancen. Um eine erfolgreiche Reanimation durchzuführen, müssen verschiedene Faktoren stimmen. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung des sogenannten „reanimationsfreien“ Intervalls, also die Zeit in der niemand „drückt“, sondern auch um die frühzeitige Durchführung einer Defibrillation des Herzens. Eine Defibrillation macht dabei nichts anderes, als durch einen gezielten Stromstoß dem Herz einen „Reset“ zu geben, sodass es danach wieder im normalen Rhythmus schlägt.
Bisher fehlte es der Feuerwehr Röthenbach am geeigneten Gerät. Diese Zeiten gehören jedoch der Vergangenheit an, denn unser Kamerad Marcel Rudat stiftete der Feuerwehr einen AED. Unter der Abkürzung versteckt sich die Bezeichnung „Automatisierter Externer Defibrillator“, besser bekannt als „Laiendefi“, wie man ihn in U-Bahnhöfen, in Banken oder anderen öffentlichen Einrichtungen vermehrt hängen sieht.
Das Gerät ist dabei einfach und intuitiv zu bedienen. Beim Öffnen der Vorderabdeckung beginnt der Defibrillator direkt mit dem Nutzer zu kommunizieren und führt ihn Schritt für Schritt durch den Reanimationsvorgang. Die aktive Wehr wird eine Einweisung auf das Gerät erhalten, aufgrund der intuitiven Handhabung ist der Defi, wie er allgemein kurz genannt wird, aber bereits ab sofort in Dienst gestellt. Verlastet ist er auf dem 14/1, unserem VW-Bus.
Die Feuerwehr Röthenbach bedankt sich recht herzlich für die Spende. Auch, wenn alle Feuerwehrleute hoffen, den Defi nie einsetzen zu müssen, ist es doch beruhigend zu wissen, ihn zu haben, sollte er doch einmal gebraucht werden – um Menschenleben zu retten!
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