Dieser Ruf hallte in den letzten beiden Wochen ein paar Mal über den Feuerwehrhof, denn wir übten für die Leistungsprüfung. Am 17. Mai war es dann endlich soweit: 10 Röthenbacher Feuerwehrler, darunter drei Damen, stellten sich der Prüfung.

Geübt und geprüft wurde die Variante III der Leistungsprüfung Wasser, bei der ein Innenangriff im Erdgeschoss simuliert wird. Trainiert wurden somit Handgriffe, die im Ernstfall sitzen müssen. Der Wassertrupp fungiert, nachdem er die die Wasserversorgung zum Löschfahrzeug hergestellt hat, als Sicherheitstrupp. Sobald er sich am Verteiler einsatzbereit meldet, kann der Angrifftrupp ins simulierte Brandobjekt eindringen und seinen Einsatzauftrag ausführen. Der Schlauchtrupp kümmert sich derweil um die Verkehrsabsicherung und nimmt schließlich ein drittes Rohr im Außenangriff vor. Der Melder unterstützt den Gruppenführer und kümmert sich um die Atemschutzüberwachung. Hierfür hat die Gruppe zirka vier Minuten benötigt.

Im Anschluss kommt das berühmte Saugschläuche-Kuppeln, dass beim Üben am meisten Spaß gemacht hat, sowie der große Auftritt der Maschinistin bei der Trockensaugprobe. Auch wenn der Prüfungstag ein paar Überraschungen parat hatte, haben die Handgriffe gesessen. Das freute auch besonders Tilo Bergmann, der die Ausbildung übernommen hatte. Die Schiedsrichter Thomas Meyer (FF Kleinschwarzenlohe) und Hannes Weidmann (FF Großschwarzenlohe) sowie KBM Stephan Ebeling und Röthenbachs Kommandanten Gerhard Vater, die beide die Zeit im Auge hatte, bescheinigten eine tolle Leistung. Auch Wendelsteins zweiter Bürgermeister Willibald Milde, KBR Christian Mederer und KBI Egbert Petz sparten nicht mit Lob und Ermutigung das Ehrenamt weiterhin so engagiert auszuüben. Auch Bürgermeister Werner Langhans schaute kurz vorbei und fungierte dabei sogar noch als Taxi, damit die Mutter eines Teilnehmers noch dabei sein konnte. Wie in Röthenbach üblich unterstützten zahlreiche Familienangehörige sowie aktive und ehemalige Feuerwehrleute die Prüflinge durch ihren Support. Vorsitzender Tobias Buker und das grandiose Vesper-Team sorgten dafür, dass niemand hungrig nach Hause musste.

Zur bestandenen Leistungsprüfung gratulieren wir: Lea Kastl, Michael Falk, Daniel Schrepfer, Christian und Maximilian Schummer (alle Stufe 1), Sabine Ebersberger, Jonas Vater (Stufe 2), Tina Buker, René Dietrich (Stufe 3) und Tobias Otte (Stufe 4).

 

Als das Löschgruppenfahrzeug vor der St. Wolfgangskirche stoppte, quoll Rauch aus den Fenstern des Kirchturms. Der Pfarrer wurde im Inneren des 557 Jahre alten Gotteshauses vermisst. So lautete das Szenario, welches sich die Gruppenführer Stefan Förtsch und Bastian Schröppel für die erste Einsatzübung des Jahres ausgedacht hatten.

Sogleich machten sich drei Trupps unter Atemschutz auf, unseren Pfarrer zu retten. Für sie ging es über Treppen, Stiegen und Leitern hinauf in den Glockenturm der Dorfkirche. Beim Aufstieg konnten sie das eindrucksvolle Gebälk des jahrhundertealten Bauwerks bewundern. Der Weg nach oben bot aber nicht nur interessante Einblicke in die Architektur, sondern forderte die Feuerwehrmänner auch körperlich. An der ein oder anderen Engstelle galt es mit dem Pressluftatmer geschickt vorbeizumanövrieren; ebenso musste ausreichend Schlauchmaterial sowie Gerät zur Personensuche und -rettung über die steilen Passagen nach oben gebracht werden. Wahrscheinlich war nicht nur der Pfarrer froh am Ende wieder vor dem Kirchenportal zu stehen.

Während der Personenrettung durch die Atemschutzgeräteträger blieben die weiteren Feuerwehrleute natürlich nicht untätig. Sie sorgten für die Verkehrsabsicherung, bauten eine Wasserversorgung und einen Patientensammelplatz auf, belüfteten das Gebäude und simulierten einen Löschangriff.

Selbstverständlich hoffen wir, dass wir niemals zu einem Ernstfall in unsere schöne Dorfkirche ausrücken müssen – die bei der Übung aufgefrischte Ortskenntnis kann dann aber entscheidend für den Einsatzerfolg sein.

Herzlichen Dank an Pfarrer Klemens Lehnemann und den Kirchenvorstand, die die Übung möglich machten!

 

Für 17 Feuerwehrleute aus sieben Feuerwehren endete im Februar Grundausbildung. Mit Bestehen der Prüfung des Lehrgangs Modulare Truppausbildung Teil II können sie sich nun Truppführerin oder Truppführer nennen und haben das nächste Ziel ihrer Feuerwehrlaufbahn erreicht.

Dem Lob der Ausbilder, angeführt von Schwanstettens Kommandanten Emanuel Weithmann, schlossen sich auch die Vertreter der Kreisbrandinspektion, KBI Petz und KBM Kratzer, sowie Wendelsteins Dritter Bürgermeister Dr. Jörg Ruthrof an. Sie sahen sich einem lernfreudigen Lehrgang gegenüber, der bei der Prüfung eine sehr gute Leistung zeigte. Zum Abschluss stellten sich die Teilnehmenden einer schriftlichen Prüfung sowie zwei praktischen Übungen, die als Gruppe bzw. als Trupp zu absolvieren waren. Hierbei lag der Fokus auf dem eigenständigen Arbeiten und dem Übernehmen von Verantwortung.

Ein Schlüssel zum Erfolg des Lehrgangs war vielleicht die gute Durchmischung. Bei den 8 Frauen und 9 Männern, die in 7 Feuerwehren aus 3 Kommunen ihren Dienst tun, waren auch alle Altersklassen vertreten. Das Ergebnis war ein harmonischer und erfolgreicher Lehrgang, dessen Fokus auf dem praktischen Arbeiten lag. Beübt wurden die drei großen Themengebiete der Feuerwehr: Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und der Einsatz mit gefährlichen Stoffen. Der Lehrgang fand, wie schon in den letzten Jahren, an den Standorten Leerstetten und Röthenbach b. St. W. statt. Die Feuerwehren Groß- und Kleinschwarzenlohe, Röthenbach b. St. W., Schwanstetten, Thalmässing und Wendelstein übernahmen Ausbildungseinheiten.

Wir freuen uns besonderes vier Röthenbachern zum Bestehen zu gratulieren: Lea Kastl, Manfred Hensel, Daniel Schrepfer und Max Wießner!

 

Im September und Oktober durfte die Feuerwehr Röthenbach – zusammen mit der Feuerwehr Schwanstetten – wieder Gastgeber der Modularen Truppausbildung (MTA) Teil 1 sein. Zwölf Frauen und 15 Männer legten den Grundstein ihrer Feuerwehrlaufbahn.

Zwei Aspekte stechen bei Betrachtung des Lehrgangs besonders ins Auge. Zum einen bestand der Lehrgang fast zur Hälfte aus Damen, was beweist, dass das Ehrenamt bei der Feuerwehr keine reine Männerdomäne mehr ist. Zum anderen kamen die Feuerwehrleute nicht nur aus den Wehren des hiesigen Brandbezirks Wendelstein / Schwanstetten, sondern auch aus zwei Nachbarkommunen. Hier zeigt sich die kameradschaftliche Unterstützung der Feuerwehren untereinander. An acht Abenden im Röthenbacher Feuerwehrhaus und zwei Samstagen auf dem Leerstetter Übungshof erhielten die Frauen und Männer ihr Rüstzeug, um zukünftig an Einsätzen teilnehmen zu können. Das vermittelte Wissen reichte von feurigen Experimenten bis zum praktischen Training zur Personenrettung bei Verkehrsunfällen. Am Prüfungstag konnten die Organisatoren Emanuel Weithmann (Kommandant Schwanstetten) und Tilo Bergmann (Stv. Kommandant Röthenbach b. St. W.) auf einen erfolgreichen Lehrgang mit engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern zurückblicken. Große Anerkennung sprach nicht nur Schwanstettens Bürgermeister Robert Pfann, der auch seinen Wendelsteiner Amtskollegen vertrat, den Anwesenden aus, sondern auch die Vertreter der Feuerwehr-Landkreisführung um Kreisbrandinspektor Egbert Petz und den Kreisbrandmeistern Stephan Ebeling und Hermann Kratzer. Die Teilnehmenden, die aus den Wehren Allersberg, Kleinschwarzenlohe, Neuses, Raubersried, Rednitzhembach, Röthenbach b. St. W., Schwanstetten und Wendelstein kamen, sind aber noch nicht vollends fertig mit ihrer Ausbildung. Im Februar startet der zweite Teil der Modularen Truppausbildung, der die Grundausbildung beendet. Auch für diesen Abschnitt düfen wir wieder in die Gastgeberrolle schlüpfen. Danach können Lehrgänge besucht werden, die Spezialwissen vermitteln. Denn auch das Feuerwehrleben besteht aus einem ständigen Lernen und Weiterbilden.

Röthenbachs Kommandant Gerhard Vater freute sich über vier Teilnehmende aus seiner Wehr. Wir gratulieren Lea Kastl, Manfred Hensel, Daniel Schrepfer und Max Wießner, die mit großem Engagement dabei waren.

 

Einer herausfordernden Lage sahen sich die Übenden Ende September gegenüber. Es wurde ein Brand in der Kegelbahn des Röthenbacher Sportheims angenommen. Das Treppenhaus war verraucht und auf dem Balkon der Wirtswohnung riefen Menschen um Hilfe. Da Personen im Bereich der Kegelbahn vermisst waren, begaben sich direkt vier Atemschutzgeräteträger zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude. Ein weiterer Atemschutztrupp positionierte sich am Verteiler und fungierte als Sicherungstrupp. Diese Kameraden kommen zum Einsatz, wenn die Feuerwehrleute im Gebäude selbst ein Problem haben. Damit in einem solchen Fall schnelle und vor allem zielführende Entscheidungen getroffen werden, behalten Gruppenführer, gekennzeichnet mit blauer Weste, und Atemschutzüberwachung, gekennzeichnet mit weißer Weste mit Schachbrett, die Lage im Blick. Parallel richtete die Besatzung des Mannschaftstransportwagens eine Verletztensammelstelle her. Auch wurde eine Wasserversorgung für das Löschfahrzeug aufgebaut und die Belüftung des Gebäudes mittels Elektrolüfter vorbereitet. In den Kellerräumen mussten sich die Trupps im Innenangriff ganz auf ihren Tastsinn verlassen, denn durch die Übungsnebel herrschte „Null-Sicht“. Für die Rettung der Personen vom Balkon unterstützten uns die Kameraden der Feuerwehr Schwarzenbruck, die mit ihrer Drehleiter angerückt waren. So konnte auch diese Familie zurück auf sicheren Boden gebracht werden.

Die teilnehmenden Feuerwehrleute waren sich einig, dass Übungen mit der Feuerwehr Schwarzenbruck wiederholt werden sollen. Dass eine Zusammenarbeit an der Einsatzstelle jederzeit passieren kann, bewies ein Einsatz nur wenige Stunden vor der Übung, bei dem die Feuerwehr Schwarzenbruck und Röthenbach gemeinsam nach Feucht alarmiert wurden. Die Verantwortlichen der Röthenbacher Feuerwehr sprachen einen herzlichen Dank an die Feuerwehrleute aus dem Nürnberger Land aus, die unsere Übung mit ihrer Drehleiter bereicherten.

Ein besonderer Dank geht an die Verantwortlichen des TSV Röthenbach und der Wolfgangs Stube, die ihr Domizil für die Übung zur Verfügung stellten. Wir sind sehr dankbar, dass wir unter realistischen Umständen üben durften und unsere Ortskenntnis auffrischen konnten. Aus diesen Übungen können wir wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft ziehen.

 

Die durch Spenden ermöglichte und vom Feuerwehrverein beschaffte elektrische Kettensäge konnte sich im ersten Monat direkt im Einsatz bewähren.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnten die Vorstände Tobias Buker und Sebastian Stadick eine akkubetriebene Kettensäge an die Kommandanten Gerhard Vater und Tilo Bergmann übergeben. Sie wurde allerding nicht direkt in den Einsatzdienst übernommen, denn schließlich mussten sich die Kettensägenführerinnen und -führer der Röthenbacher Feuerwehr erst mit dem neuen Arbeitsmittel vertraut machen. Horst Nerreter, der in den Reihen der Feuerwehr die größte Expertise im Bereich von Kettensägen aufweist, übernahm diese Aufgabe und schulte an zwei Terminen seine Kameradinnen und Kameraden. Bei den Übungen konnte man die Säge, ihre Funktionen und ihr Handling kennenlernen. Die schnelle Einsatzbereitschaft der Säge, die einfache Bedienung und – vor allem bei der Personenrettung relevant – die geringe Lautstärke überzeugten sofort. Die Feuerwehrleute prüften aber auch den Akku kritisch auf dessen Leistungsfähigkeit. Wie lange hält er? Wie viel Kraft hat die Säge? Hierbei stellte man zufrieden fest, dass die Säge aufgrund des leistungsstarken Akkus ihrem durch einen Verbrenner-Motor angetriebenen Pendant in nichts nachstand und der Ladestand des Akkus für Feuerwehrzwecke bei weitem ausreichend ist. Als Redundanz wird ein zweiter Akku im Löschfahrzeug mitgeführt. In der zweiten Juniwoche konnte die Feuerwehrführung die Säge schließlich für den Einsatzbetrieb freigeben. Lange musste das neue Gerät nicht auf die Bewährung im Ernstfall warten.

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni, als die Besatzungen von LF und MTW dabei waren nach einer Reihe von Unwettereinsätzen infolge eines Starkregenereignisses einzurücken, wies die Leitstelle über Funk eine neue Einsatzstelle zu. Auf der Verbindungsstraße zwischen Röthenbach und Gsteinach war ein Baum über die Straße gestürzt. Sofort war die neue Säge einsatzklar und der Kettensägenführer begann damit die Blockade zu beseitigen. Es stellte sich aber zügig heraus, dass ein weiterer Baum ebenfalls involviert war und beseitigt werden musste. Da beide Bäume in Hanglage standen und schwer erreichbar waren, wurde die Drehleiter aus Wendelstein nachalarmiert. Aus dem Drehleiterkorb heraus setzte der Sägenführer das Akkugerät ein und trug den Baum Stück für Stück ab, bis keine Gefahr mehr bestand. Dies nahm zirka eine Stunde in Anspruch, wobei ein Akkuwechsel nicht nötig war. Nach dem Einsatz bestätigte der Feuerwehrmann den positiven Eindruck, der bereits bei den Übungen gewonnen worden war.

Herzlichen Dank an alle, die durch ihre Spende diese Anschaffung möglich gemacht haben!

 

Gut besucht war das Röthenbacher Feuerwehrhaus im Januar. Dies lag vor allem am Lehrgang „Modulare Truppausbildung (MTA) Teil 2“ der an sechs Abenden bei uns zu Gast war, bevor er mit zwei Samstagen und einem Prüfungsabend am Standort Leerstetten zu Ende ging.

Während der Unterrichtsabende im Röthenbacher Feuerwehrhaus wurden Themen rund um Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und CBRN-Gefahren behandelt. Das Wissen wurde aber nicht nur im Schulungsraum vermittelt, sondern auch in Praxisanteilen im und an unserem Gerätehaus. Unter anderem war die Feuerwehr Thalmässing zu Gast, die den Schaumtrainer des Landkreises betreut. Mit diesem Gerät konnte anschaulich die Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden erläutert und geübt werden. Am Standort Leerstetten wurden die wichtigsten Handgriffe beim Löschangriff und dem THL-Einsatz trainiert, ehe die teilnehmenden Frauen und Männer aus den Wehren Kleinschwarzenlohe, Röthenbach b. St. W., Schwanstetten, Sperberslohe und Wendelstein zur Prüfung antraten. Das mit der MTA 2 die Grundausbildung endet und die teilnehmenden Feuerwehrleute die Truppführer-Qualifikation erwerben, spiegelte sich auch in der Prüfung wider, die nicht nur Wissen abfragte, sondern auch von den Prüflingen verlangte, mit plötzlich eintretenden Unwägbarkeiten umzugehen und Verantwortung zu übernehmen.

Emanuel Weithmann, Kommandant der FF Schwanstetten und Lehrgangsleiter, konnte Feuerwehrleuten ihr Zeugnis aushändigen, die sich stets motiviert und interessiert gezeigt hatten. Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans, der auch im Namen seines Schwanstetter Amtskollegen sprach, fand ebenfalls lobende Worte, genau so wie KBI Egbert Petz und die KBMs Hermann Kratzer und Stephan Ebeling.

Aus unseren Reihen nahm Jonas Vater teil – herzlichen Glückwunsch.

 

Mehre Hundert Interessierte, darunter viele Familien mit kleinen und großen Kindern, statteten ihrer örtlichen Feuerwehr einen Besuch beim Tag der offenen Türe am letzten Sonntag ab. Bei herrlichstem Spätsommerwetter hatte die Feuerwehr viel zu erklären und sorgte auch für Speis und Trank, was sehr gut angenommen wurde. Welches Kind wollte nicht einmal am Steuer des großen Löschfahrzeuges sitzen? Die stattliche Jugendgruppe der Wehr unter der Leitung von Tina Buker hatte eine Rally durch das neue Feuerwehrhaus organisiert und so galt es für die Kinder viele knifflige Fragen zur Feuerwehr und ihren Gerätschaften zu beantworten, bevor man einen kleinen Preis bekam. Gut, dass Kommandant Gerhard Vater und sein Stellvertreter Tilo Bergmann genügend Wehrleute zum Erklären der Fahrzeuge abgestellt hatten, denn so konnten im Zweifelsfall die Profis direkt befragt werden, wo sich was befindet.

Mehrmals demonstrierte die aktive Wehr die Folgen eines Selbst-Löschversuches von brennendem Fett mittels Leitungswassers. Eine meterhohe Stickflamme machte jedem eindringlich deutlich, dass Wasser kein geeignetes Löschmittel ist: es verdampft sofort durch die Hitze des Fettes, vergrößert dadurch sein Volumen schlagartig, reißt das Fett mit in die erzeugte Expansionswolke und sorgt für eine verheerende Stichflamme, die meterhoch ausfallen kann. Viele technisch interessierte Besucher ließen sich auch die zwei von der Unterstützungsgruppe Drohnen der Landkreisfeuerwehr Roth mitgebrachten Flugobjekte vorführen. Eine kleinere mit Kamera bestückte Drohne und eine größere mit ca. 8kg Nutzlast, die auch eine große Wärmebildkamera und ein Megafon oder einen LED-Scheinwerfer tragen kann. Surrend und mit beeindruckender Steiggeschwindigkeit bewegten sich die Drohnen über der Feuerwache in den blauen Himmel.

Die örtliche Feuerwehr wird von der Bevölkerung als wichtig empfunden, erfüllt sich doch ein wichtiges Schutzbedürfnis bei Bränden, Unfällen und technischen Hilfeleistungen. Ihr Ansehen ist hoch und das ist gut so. Am Ende rekrutiert die Wehr ja auch den Nachwuchs aus der Bevölkerung des Ortsteiles, vor allem über die vorbildliche Jugendarbeit. Über einen Gast freute sich die Wehr jedoch besonders, was auch umgekehrt galt: ein Querschnittsgelähmter besuchte im Rollstuhl die Röthenbacher Feuerwehr, die ihn erst vor wenigen Wochen in kritischer Gefahrenlage aus dem Ludwigskanal geborgen hatte. Er war mit seinem Fahrrad mit einem Handkurbelantrieb vom Treidelweg abgekommen und an einer Steilstelle an einer Schleuse nahe des Schlosses Kugelhammer in den Kanal gestürzt vom Ertrinken bedroht. Geschehen erst Ende August, noch keine zwei Wochen her. Was könnte das Motto „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ des Tages der offenen Tür besser verkörpern als solche Geschichten, die das echte Leben schrieb?

 

Am 10. September 2023 stehen die Tore der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach bei Sankt Wolfgang wieder für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen.

Von 13 bis ca. 17 Uhr können am Feuerwehrhof die Feuerwehrausrüstung und das Feuerwehrhaus besichtigt werden. Auch den Kleinen wird es natürlich nicht langweilig werden!

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen gibt es lecker Gegrilltes und erfrischende Getränke.

Auf Ihr Kommen freuen sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach St./W.

Verschiedene Zugangswege und -arten testen, Schlauchmanagement im Gebäude ausprobieren, Wasser in beengten Verhältnissen abgeben… das alles sind Themen, die extrem spannend für Feuerwehrleute sind, aber nur äußerst selten in Wohngebäuden geübt werden können. Daher haben wir uns außerordentlich gefreut, dass uns eine Röthenbacher Familie, kurz bevor die Baumaschinen anrücken, ein Wohnhaus zur Verfügung stellte.

Wir gingen von einem Zimmerbrand im 1. OG mit Menschenleben in Gefahr aus. Während sich ein Team über die Haustür Zugang verschaffte, drang ein weiteres mithilfe der Steckleiter ins Gebäude ein. Der dritte Trupp fungierte als Sicherungstrupp. Übungsschwerpunkte waren das Vorgehen über die Leiter und das Schlauch-Handling im Gebäudeinneren. Natürlich wurde auch unsere Übungspuppe aufgefunden und gemeinschaftlich gerettet. Nach einer ersten Übungseinheit wurden die Trupps durchgetauscht und das Szenario erneut beübt. Jeweils nach den Durchgängen wurde die Lage besprochen und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt. Reich an neuen Erkenntnissen, aber auch erschöpft, wurden im Gerätehaus die Akkus mit Pizza wieder aufgeladen.

Leider haben wir nur selten die Möglichkeit in Wohngebäuden zu üben. Daher freuen wir uns immer, wenn uns derartige Objekte zum Üben angeboten werden. Sollten Sie auch ein solches Objekt in Röthenbach besitzen, freuen wir uns, wenn Sie sich bei einem unserer Kommandanten melden.