Gewitterregen erlosch „Kanal in Flammen“

Bei schwülwarmen Temperaturen strömten vergangenen Samstag vor allem gegen Abend zahlreiche Besucher auf den Festplatz am alten Ludwigskanal in Röthenbach b. St. W., um sich von der örtlichen Feuerwehr beim alljährlichen Kanalfest verwöhnen zu lassen. Traditionell findet das allseits sehr beliebte Grillfest am ersten Ferienwochenende statt und bildet damit eine gute Einstimmung auf die anbrechende Urlaubs- und Ferienzeit.

Wegen des noch im fortgeschrittenen Rohbau befindlichen Anbaus eines neuen Kinderhortes an die Grundschule glich der Festplatz noch eine Woche vor der Veranstaltung einer einzigen großen Baustelle. Das ortsansässige Bauunternehmen hatte dann aber den Platz geräumt und die Gemeinde planierte diesen dankenswerterweise mitsamt den Kanalweg. Mit Sichtschutzplanen, Lichterketten und einem geänderten Festaufbau konnte man aber den außergewöhnlichen Umständen trotzen und letztlich eine angenehme Festatmosphäre schaffen, die am Ende kaum Wünsche offen ließ.

Aufgrund der anhaltenden Hitze und der zeitweise sehr nach Gewitter aussehenden Bewölkung, hatten sich zur Kaffeezeit zunächst nur wenige Besucher eingefunden. Gegen Abend hin, mit zunehmend angenehmeren Temperaturen und zur Freude der vielen helfenden Feuerwehrleute, kamen immer mehr gut gelaunte Gäste hinzu, so dass sich der Festplatz schnell füllte. Den Gästen wurde viel geboten. Bei Groß und Klein war das Fahren auf dem Ludwigskanal mit dem Feuerwehrboot der absolute Renner. Lange Warteschlangen waren die Folge, aber die nahm man gerne in Kauf für das Erlebnis Kanalfahrt. Für die Kinder gab es zudem eine Wurfbude, einen Wasserflipper, eine Spritzwand und eine Hüpfburg mit Rutsche. Die von der Jugendfeuerwehr betreuten Aktionsstände kamen sehr gut an und waren dementsprechend gut besucht. Eines der Highlights vieler Kinder war jedoch das Zuwasserlassen der selbstgebastelten Lichterschiffchen in der Abenddämmerung. Zuvor fand eine kleine Prämierung statt.

Hatte man bisher großes Glück mit dem Wetter, baute sich gegen halb zehn Uhr abends dann doch eine bedrohliche Gewitterfront am Himmel auf. Das große Blitzen und Donnern blieb zwar aus, doch öffnete Petrus alle Schleusen und es regnete in Strömen. Das gegen halb elf Uhr abends geplante Uferfeuerwerk fiel damit im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Auch wenn das große Feuerwerksspektakel ausbleiben musste, wollte man die wackeren Gäste, die unter dem Schutz zahlreicher Pavillons dem Regen trotzten, dennoch eine kleine Freude machen und zündete bei ausklingendem Regen wenigstens noch ein paar Feuerwerksbatterien. Zum Abschluss des Abends verschlug es im Anschluss daran nicht wenige noch in die Hafenbar.

Insgesamt blickt die Feuerwehr zufrieden auf das Fest zurück. Der größte Dank gilt dieses Jahr dabei nicht nur den zahlreichen Helfern aus der Wehr und auch der Bevölkerung, ohne die ein Fest dieser Größe nicht zu stemmen wäre, sondern insbesondere den Besuchern, die sich weder von der Großbaustelle noch von dem absehbar gewittrigem Wetter haben abschrecken lassen. Nächstes Jahr wird alles wieder im gewohnten Rahmen im begrünten Gelände mit Kinderspielplatz stattfinden.

 

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