Unglaubliches Wetterglück beim Kanalfest

Der strömende Regen noch am Samstagvormittag ließ die beiden neu gewählten Vorsitzenden Tobias Buker und Sebastian Stadik mit ihren zahlreichen Helfern der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr völlig verzweifeln: ein Regenschauer nach dem anderen hatte den Festplatz am alten Ludwigskanal nicht nur in eine Wasserwüste verwandelt, sondern auch für Fahrzeuge unbefahrbar gemacht. „Wie soll sich bei diesem Schietwetter irgendein Besucher hierher verirren?“, fragte man sich ernsthaft. Selbst war man bereits patschnass beim Vorbereiten. Kommandant Gerhard Vater befand, „Bei dem Wetter brauchen wir erst gar nicht beginnen, die Elektrik auf dem Festplatz aufzubauen!“. Fleißig verfolgte man aber die Regenradare in den Wetter-Apps auf dem Handy und dies gab begründete Zuversicht – deutliche Besserung ab 14 Uhr! Sollte es so kommen?

Bei annehmbaren Temperaturen und immer weiter vorspitzender Sonne strömten dann doch am Nachmittag und vor allem abends zahlreiche Besucher auf den Festplatz und ließen ihre Feuerwehr nicht im Stich. Traditionell findet das allseits sehr beliebte Grillfest am ersten Ferienwochenende statt und bildet damit eine gute Einstimmung auf die anbrechende Urlaubs- und Ferienzeit. Man zählte am Ende sicher mehr als 1.500 Besucher – ein voller Erfolg, den so keiner mehr erwartet hatte. Die Vorräte waren am Ende jedenfalls aufgebraucht, alle waren überglücklich!

Den Gästen wurde wieder einiges geboten. Bei Groß und Klein war das Fahren auf dem Ludwigskanal mit dem Feuerwehrboot der Renner, was Warteschlangen zur Folge hatte. Bootfahren ganz umsonst, das wollte man sich nicht entgehen lassen. Für die Kinder gab es zudem eine Wurfbude und Spiele mit Feuerwehrutensilien, die die eigene Feuerwehrjugendgruppe vorbereitet hatte und die gut angenommen wurden. Eines der Highlights vieler Kinder wird jedoch das Zuwasserlassen der selbstgebastelten Lichterschiffchen in der Abenddämmerung gewesen sein. Wieder gab es eine bunte Vielfalt unterschiedlicher Schiffchen – vom Autotransportschiff (welch nachdenklich stimmende Aktualität!) bis zum Brombachsee-Ausflugsdampfer war alles dabei. Anders als in den Vorjahren musste man keine Takelagebrände löschen. Auch damit war man der bedrohlichen Situation im Wattenmeer voraus.

Das traditionelle Uferfeuerwerk wurde in den späten Abendstunden abgebrannt und fand wie immer viel Anklang. Dass es manuell mit kleinen Pausen von den Wehrleuten selbst entzündet wurde, tat dem Spektakel keinen Abbruch. Schließlich verdankt das Fest auch seinen Namen ‚Kanal in Flammen‘ diesem Feuerzauber. Zum Ausklang des Abends verschlug es eine zunehmende Anzahl von Besuchern in die ‚Hafenbar‘, die man speziell abschirmte. Bis zum Ende hatte man sehr viel Glück mit dem Wetter: alle Gewitter zogen am Fest vorbei, man nahm nur ein Wetterleuchten wahr.

Auch für eine starke Röthenbacher Feuerwehr ist so ein großes Grillfest stets ein Kraftakt: über 50 Helfer wurden in den verschiedenen Gewerken am Veranstaltungsabend eingeteilt. An familienfreundlichen Preisen hielt man bewusst fest und ging ohne jede Erhöhung ins Rennen. Der Abbau war nicht regenfrei, aber damit konnte man leben. Zufriedene Gesichter allerorten, unglaubliches Wetterglück gehabt!

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.