Führung eindrucksvoll bestätigt – Vereinsfahrzeug wird beschafft

Bei der mit fast 50 anwesenden Mitgliedern bestens besuchten Generalversammlung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr führte Vorsitzender Michael Rösler durch die umfangreiche Tagesordnung. In seinem Bericht ging er auf die zahlreichen Vereinsereignisse des letzten Jahres ein: Das Kanalfest war sehr gut besucht, aber durch die Sommerhitze kamen die Besucher erst in den Abendstunden auf das beliebte Grillfest. Trotz der Baustelle um den derzeit entstehenden neuen Hort wird der Event ‚Kanal in Flammen‘  auch heuer wieder in enger Abstimmung mit der Gemeinde stattfinden. Zur Kirchweih stellte man wieder einen stattlichen und entsprechend schweren Kirchweihbaum an der Wolfgangskirche auf. Der traditionelle Neujahrsball in der Schwarzachhalle war in 2018 besser, in 2019 etwas schlechter besucht, blieb aber finanziell ein Erfolg. Man werde am Ball als letzter Tanzveranstaltung dieser Art in der Marktgemeinde und darüber hinaus in jedem Fall festhalten und weiterhin für eine attraktive Musik sorgen. Die Bewirtung habe man zuletzt selbst übernommen, was sich bewährt habe und fortgeführt werden soll.

2. Vorsitzender Tobias Buker organisierte den Vereinsausflug zum 150-jährigen Feuerwehrfest ins oberbayrische Waging am See, mit denen die Röthenbacher Feuerwehr nun bereits eine 25 Jahre währende tiefe Freundschaft verbindet. Als beim Waginger Fest durch den hohen Besucherandrang das Personal im riesigen Festzelt knapp wurde, sprang spontan ein großes Team der Röthenbacher ein und zapfte fleißig Bier und trug Hendl und Schweinsbraten aus – so sieht gelebte Kameradschaft aus! Anders als im letzten Jahr konnte man heuer mangels tragfähiger Eisdecke am Ludwigskanal den Winterevent ‚Fire & Ice‘ nicht wieder veranstalten, hatte aber mit Vorbereitungen schon begonnen. Ein Risiko hatte man nicht eingehen wollen, die Sicherheit ging vor.

Kommandant Gerhard Vater berichtete über ein ereignisreiches Jahr. Nach 17 Einsätzen in 2016, 25 in 2017, mussten nun in 2018 bereits 27 Einsätze bewältigt werden. Diese gliederten sich in 4 Ölspuren, 6 Brandeinsätze und 17 technische Hilfeleistungen. Bei den letzteren war die Röthenbacher Wehr wegen ihrer exponierten Lage sehr nahe an der Bundesautobahnen A73 und A9 alleine elfmal im Einsatz. Mit 31 Aktiven sei die Wehr personell gut ausgestattet, insbesondere auch deswegen, weil diese Kräfte sehr gut ausgebildet seien und man durch einen durchschnittlichen Übungsbesuch von 22 Kräften die hohe Motivation unterstreiche. Unter den Aktiven finden sich 18 Atemschutzgeräteträger, 20 Maschinisten und 13 Gruppenführer. Gut vorbereitet sei man mit 12 ausgebildeten Fachkräften auch auf Übernahme der Sonderaufgabe ‚Messen‘, die landkreisweit im Ernstfall ausgeführt wird. Zuletzt sei man im April 2018 beim Großbrand von Aluminiumpulver in Roth überörtlich am Meßeinsatz beteiligt gewesen. Da sich das Metallpulver nicht löschen lies, setzte man auf ein kontrolliertes Abbrennen, was zu hoher Rauchlast führte.

Höhepunkt des Feuerwehrjahres war sicherlich die Übergabe des neuen großzügig gestalteten Feuerwehrgerätehauses an der Feuchter Straße Anfang Mai 2018. Hier galt der Dank der Wehr vor allem Bürgermeister Langhans, dem Marktgemeinderat und der Verwaltung. Mit der Investition unterstreiche die Marktgemeinde die Wertigkeit der Röthenbacher Ortsteilwehr und das verpflichte, so Kommandant Vater. Zurzeit werden die Parkplätze für die Einsatzleistenden neu angelegt. Neben einer schönen neu gepflanzten Linde hinter dem Gerätehaus werde bald noch eine Skulptur, der ‚Röthenbacher Feuerdrachen‘ entstehen. Die Röthenbacher Floriansjünger werden schon nächsten Monat den Künstler Heinz Krautwurst bei der Erstellung der mosaikbelegten Betonskulptur tatkräftig unterstützen. Auch in der Gestaltung des Raumes um das neue Gerätehaus zeigt sich die Marktgemeinde großzügig. Das Ensemble wird ein echtes Schmuckstück mitten im Altort.

Bürgermeister Langhans  bestätigte der Wehr in seinem Grußwort eine „Hohe Qualität in allen Bereichen und eine tolle generationenübergreifende Zusammenarbeit!“ und blickte zurück auf die sehr gut gelungenen Einweihungsfeierlichkeiten bei der Gerätehausübergabe. Kreisbrandinspektor Petz zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von den hohen Einsatzzahlen, der „tollen Jugendarbeit“ und der Übernahme der überörtlichen Sonderaufgabe Messen durch die Wehr. Ortsteilwehren wären eine wichtige Stütze im Brandschutz und in der technischen Hilfeleistung. Leider konnte die Überarbeitung der Alarmplanung noch immer nicht abgeschlossen werden, es gäbe vielfältigen Abstimmungsbedarf, auch mit den Nachbarlandkreisen, aber man bleibe dran.

Aus den Händen von 1. Bürgermeister Werner Langhans und Kreisbrandinspektor Egbert Petz aus Allersberg erhielten einige besonders verdiente Kameraden das Staatliche Feuerwehrehrenzeichen: Wolfgang Lerzer für 40 Jahr aktiven Dienst und Christian Bleisteiner für 25 Jahre. Tobias Sommer wurde für 10 Jahre aktiven Dienst beglückwünscht und Sabine Ebersberger wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Altvorstand Johann Beck und Kamerad Armin Mayer erhielten einen Präsentkorb für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Tina Schröppel berichtete über die Leitung der Jugendgruppe, die sie zusammen mit Tilo Bergmann eingebettet in der Gesamtjugendarbeit aller Wendelsteiner Ortsteilswehren wahr nahm. In 2014 habe man 2 Jugendliche übernommen und Schritt für Schritt neue Feuerwehranwärter für die Sache begeistern können, so dass die Gruppenstärke heute wieder auf  beachtliche 11 Jugendgruppenmitglieder angewachsen ist – davon 4 Mädchen. Mit Wissenstest,  Jugendflamme-Prüfung, dem Bayrischen Jugendleistungsabzeichen, vielen gesonderten Übungen, dem Highlight der 24h-Übung und verschiedenen Freizeitaktivitäten ist die Jugendgruppe übers Jahr sehr gut beschäftigt.

In den nachfolgenden Neuwahlen zum Vorstand und Verwaltungsrat wurden alle Amtsinhaber mit eindrucksvollen Wahlergebnissen in ihren Ämtern bestätigt: als 1. Vorsitzender Michael Rösler, als 2. Vorsitzender Tobias Buker, als Schatzmeister Stefan Förtsch und als Schriftführer Bastian Schröppel. Satzungsgemäß musste auch der Beisitzer neu gewählt werden, wobei eine Wiederwahl nicht zulässig ist. So schied unter dem Dank der Versammlung Marcel Rudat aus und Michael Falk rückte mit eindrucksvollem Ergebnis der Stichwahl nach.

Nach intensiver Diskussion wurde der Beschaffung eines 3,5to-Pritschenwagens mit Doppelkabine aus Vereinsmitteln mit großer Mehrheit der Versammlung zugestimmt. Wie Vorsitzender Rösler ausführte, dient das Fahrzeug in erster Linie als Transportfahrzeug für die mannigfaltigen Vereinsaktivitäten und –feste, ein Einsatzfahrzeug sei es selbstverständlich nicht. Natürlich kann es  bei Aktivitäten der Jugendgruppe ebenfalls genutzt werden, z. B. bei der Durchführung von Zeltlagern. Nachdem die Röthenbacher Wehr mit der Neubeschaffung des LF10 und dem Neubau des Gerätehauses bereits auf die langfristige Zielgröße in Sachen Ausrüstung eingestellt ist, ergab sich jedoch ein Sitzplatzproblem: Während bei Einsätzen die Fahrzeugsitzplätze im LF 10 und im VW-Mannschaftsbus ausreichen, ist dies bei Übungen nicht der Fall. Auch hier könne das neue Vereinsfahrzeug mit 7 Sitzen gute Dienste leisten, denn man müsse dann keine Fahrzeuge mehr leihen, zum Übungsort pendeln oder gar laufen. Umgekehrt sind die nassen Schläuche nach Übungsende auf der Pritsche deutlich besser und sicherer untergebracht als im engen Mannschaftsraum des Löschfahrzeuges. Ermöglicht wurde diese Lösung zum einen durch die Zustimmung des Marktgemeinderates in nicht-öffentlicher Sitzung im Januar 2019, das Fahrzeug in eine der Buchten im neuen Gerätehaus einstellen zu dürfen, solange diese nicht anderweitig benötigt würden. Zum anderen waren es die soliden Finanzen des Vereines durch die vielen erfolgreichen Aktivitäten des Wirtschaftsbetriebes, aus deren Erträgen die Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten erst berappt werden können. Da nicht immer die Sonne scheint und ein Fest auch einmal einen herben Verlust zur Folge haben kann, hat man zur soliden finanziellen Absicherung ein verzinsliches, sondertilgbares Darlehen bei der Marktgemeinde beantragt und dankenswerterweise i. H. v. EUR 20.000 gewährt bekommen.

 

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