24 Stunden einsatzbereit

Auf diese Dienstschicht freut sich die Feuerwehrjugend immer: die 24-Stunden-Übung der Gesamtjugendfeuerwehr. Über zwanzig Jugendliche aus der Markgemeinde, darunter elf Röthenbacher, erlebten abwechslungsreiche und actiongeladene Stunden, die von Spiel und Ausbildung bis hin zur Personenrettung und einem nächtlichen Großbrand alles in petto hatten.

Wie bei einer Berufsfeuerwehr startete der Tag mit einer Fahrzeugeinteilung. Die Jugendlichen aus den verschiedenen Ortsteilen wurden bunt durchgemischt und auf Feuerwehrfahrzeuge aufgeteilt, mit denen sie sich vor dem Frühstück vertraut machten. Die Frühstückspause war noch nicht zu Ende, da rief der Alarmgong die ersten Löschfahrzeuge zum Einsatz. Bei der Firma GKS in Röthenbach musste eine Person aus einem Container gerettet werden. Auch die in der Wache verbliebenen Jugendfeuerwehrler mussten nicht lange auf ihren ersten Einsatz warten. Kurz nach dem ersten Alarm, erklang der Gong erneut. Zwei weitere Löschfahrzeuge eilten in die Röthenbacher Ortsmitte, wo eine Person in einen Schacht gestürzt war. Zurück am Wendelsteiner Gerätehaus stand der erste Ausbildungsabschnitt an, bevor das Feldküchen-Team leckere Schnitzel mit Pommes kredenzte.

Zum Ende der Mittagspause hieß es wieder Alarm! Dieses Mal allerdings nicht für die Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehren aus Röthenbach und Wendelstein waren auf der A9 bei einem Verkehrsunfall gefordert. Die anwesenden Jugendwarte planten das Programm kurzerhand um, so dass es für den Feuerwehrnachwuchs nahtlos weiterging. Als das letzte Fahrzeug schließlich von der Autobahn heimgekehrt war, kam auch schon der nächste Übungsalarm. Im Wernloch galt es Personen zu suchen und zu retten. Hier kam auch das Schlauchboot zum Einsatz. Nach so einem kräftezehrenden Einsatz war die Freude aufs Abendessen natürlich groß, aber wie bei einer echten Berufsfeuerwehr kam auch zu dessen Ende wieder ein Einsatz. Bei der Firma Auto Mietsam war Erwin in die Montagegrube gestürzt und seine Frau stand ganz aufgelöst daneben. Routiniert schritten die Jugendlichen ans Werk. Parallel dazu galt es in Sperberslohe eine Person unter einem Holzstoß hervorzuholen und eine Katze von einem Hallendach zu retten.

Die Zeit zwischen Einsätzen und Ausbildungen wurde zum Spielen und Ratschen ausgiebig genutzt und so waren einige dann doch froh, abends ins Bett kriechen zu können. Die Nachtruhe wehrte aber nicht lange. Um halb zwölf war das Licht wieder an. Auf dem Parkplatz von Kaufland brannten mehrere Paletten. Die Jugendfeuerwehr nahm diese mit mehreren C-Rohren in die Zange. Dies sollte nicht der letzte Einsatz der Nacht geblieben sein. Noch vor 5 Uhr morgens rückten alle Jugendlichen nach Kleinschwarzenlohe zur Maschinenhalle der Familie Wiedmann aus. Während sich die eine Hälfte um die Personenrettung kümmerte – eine Person war unter einem Strohballen gefangen – kümmerte sich die andere um den Aufbau eines Löschangriffs. Im Morgengrauen ging es dann wieder zurück zum Standort, um das Material wieder einsatzbereit zu machen. Nach Frühstück und Aufräumen kehrten die Jugendfeuerwehrler und ihre Betreuer am Vormittag sichtlich geschafft, aber glücklich und um viele spannende Eindrücke reicher nach Hause zurück. Nun kann die Vorfreude auf die 24-Stunden-Übung 2024 beginnen!

 

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