Jugendfeuerwehr trainiert die Eisrettung
In den Wintermonaten wird der Ludwig-Donau-Main-Kanal zu einer lebendigen Ader, die sich durch unsere Heimatgemeinde zieht. Ob Schlittschuhläufer, Eishockeyspieler oder Eisstockschützen – alle freuen sich, wenn das Eis auf dem Alten Kanal endlich wieder trägt und genutzt werden kann. Bis das so ist, muss die Temperatur an mehreren Tagen hintereinander unter 0° C geblieben sein. In der Regel ist eine Eisfläche tragfähig, wenn die Eisdecke mindestens 10 cm stark ist. Sollte doch einmal etwas passieren, muss schnell gehandelt werden.
Bei der ersten Übung des Jahres machte sich die Gesamtjugend mit dem Thema Eisrettung vertraut. Matthias Stettmeier, der Jugendwart aus Kleinschwarzenlohe, hatte hierzu eine Übung für alle Jugendgruppen des Marktes Wendelstein ausgearbeitet. Auf Höhe der sogenannten Sorger Kanalbrücke übte man verschiedene Techniken der Eisrettung. An einer Station ging es um die Rettung von Eingebrochenen mit alltäglichen Hilfsmitteln, wie Schals oder Stöcken. Hier zeigte sich, dass es gar nicht so leicht ist, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermutet. An der nächsten Station wurden zwei Steckleiterteile verwendet, um das Gewicht des Retters besser zu verteilen. Jemanden auf die Leiter zu ziehen kostet richtig Kraft. Gut, dass man dann mitsamt der Leiter von den anderen, die am Treidelweg geblieben sind, wieder ans Ufer gezogen wird. Schlussendlich wird noch das Schlauchboot des Rüstwagens in den Einsatz gebracht. Auch hiermit kann auf dem Eis gerettet werden. Selbstverständlich wurde auch thematisiert, wie mit einer Hypothermie, einer Unterkühlung, umzugehen ist. Für viele Jugendfeuerwehrler war das ein Klacks, hatten sie doch erst vor wenigen Monaten einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert.
Damit man zu abendlicher Stunde nicht im Dunkeln tappen musste, hatten wir unseren Röthenbacher Beleuchtungsanhänger mitgenommen. Mittels zweier Powermoons konnte der Bereich, wo wir übten, gut ausgeleuchtet werden. Marco Haselbacher, für den es die erste Übung in der Funktion als Gesamtjugendwart war, hatte für Kinderpunsch gesorgt, der in Pausen für Wärme sorgte und natürlich auch gut schmeckte. Für einige Röthenbacher Jugendliche war dies die erste „richtige“ Feuerwehrübung und man konnte sehen, dass es ihnen richtig Spaß gemacht hat.
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