Vier neue Maschinisten für die Röthenbacher Feuerwehr

Sabine Ebersberger, Tobias Otte, Michael Ottner und René Petzold haben erfolgreich den Maschinistenlehrgang am Standort Wendelstein absolviert. Die Maschinistin bzw. der Maschinist sitzt bei der Feuerwehr nicht bloß hinter dem Lenkrad des Feuerwehrfahrzeuges und fährt dieses zu Einsatz oder Übung, sondern hat vielfältige Aufgaben.

Im Einsatzfall nimmt der Maschinist seinen Platz hinter dem Lenkrad des Feuerwehrautos ein und bringt Mannschaft und Gerät zügig, aber vor allem auch sicher, an die Einsatzstelle. Dort angekommen kümmert er sich um die Absicherung der Einsatzstelle, so dass andere Verkehrsteilnehmer auf den Einsatz aufmerksam und vor Gefahren gewarnt werden und die Mannschaft sicher arbeiten kann. Hierzu stehen ihm neben dem Blaulicht auch eine Heckwarneinrichtung und ein Lichtmast zur Verfügung, mit dessen Hilfe er die Einsatzstelle taghell ausleuchten kann. Danach übernimmt er das Bedienen der Pumpen und Aggregate. Das Röthenbacher LF10 verfügt zum einen über eine festverbaute Fahrzeugpumpe im Heck, die direkt auf die im Fahrzeugtank mitgeführten 1200 Liter Wasser und 120 Liter Schaum zugreifen kann. Hier ist der Maschinist bei den meisten Brandeinsätzen und Verkehrsunfällen zu finden. Er unterstützt dabei parallel seine Kameradinnen und Kameraden beim Aufbau der Wasserversorgung. Zum anderen führt das Löschfahrzeug noch eine tragbare Feuerlöschkreiselpumpe mit, die von vier Feuerwehrleuten an Orte getragen werden kann, an die der große und schwere LKW nicht herankommt. Diese Pumpe kommt auch zum Zug, wenn Wasser über eine lange Wegstrecke gefördert werden muss. Auch der Stromerzeuger wird vom Maschinisten bedient. Da sich der Maschinist im Einsatz direkt am Feuerwehrauto aufhält, ist er auch immer Ansprechpartner für die Mannschaft seines Fahrzeuges. Er unterstützt, wenn Geräte entnommen werden müssen oder wenn die Steckleiter, die auf dem Fahrzeugdach ihren Platz hat, benötigt wird. Für den Gruppenführer überwacht er den Funkverkehr. Hierzu verfügt das Löschfahrzeug über eine weitere Sprechstelle am Pumpenbedienstand. Auf Weisung des Gruppenführers hilft er auch bei der Atemschutzüberwachung. Dabei registriert er, wann Atemschutzgeräteträger in den Gefahrenbereich gehen, wieviel Druck dabei die Flaschen besitzen, wo und was die Kameraden dort arbeiten. Er erinnert sie regelmäßig an die Druckkontrolle und ruft sie gegebenenfalls zurück, wenn es sich andeutet, dass langsam die Atemluft knapp wird. Bei Einsatzende kontrolliert der Maschinist das Fahrzeug und prüft, ob alle Geräte wieder da und richtig verlastet sind.

Im Landkreis Roth werden Feuerwehrleute in zwei Lehrgängen am Standort Wendelstein zu Maschinisten ausgebildet. Im Lehrgang Teil I steht die Funktion der tragbaren Feuerlöschkreiselpumpe im Fokus und die Teilnehmer werden auch mit dem nötigen Vokabular wie „Entlüftung“ oder „geodätische Saughöhe“ vertraut gemacht. Auch wird der Aufbau einer langen Schlauchstrecke geübt. Ab einer bestimmten Leitungslänge und wenn Höhenunterschiede zu überwinden sind, müssen Pumpen als Verstärkerpumpen eingesetzt werden. Hierbei ist wichtig zu wissen, wo man diese Pumpen positioniert und wie sie zu bedienen sind. Eine lange Schlauchstrecke wird immer dann benötigt, wenn das Hydrantennetz nicht ausreicht (wie bei einem Großbrand) oder wenn der Einsatzort abgelegen ist (beispielsweise bei einem Waldbrand). Beim Lehrgang Teil II dreht sich der Inhalt dann mehr um die Fahrzeugpumpen und alle anderen Geräte im Feuerwehrfahrzeug, die über einen Motor verfügen.

Mit Sabine Ebersberger, Tobias Otte, Michael Ottner und René Petzold haben vier engagierte Feuerwehrleute mit großem Erfolg an beiden Lehrgängen teilgenommen und gehören nun zur Riege der Röthenbacher Maschinisten. Damit sind das Lernen und Üben allerdings nicht zu Ende. In Röthenbach wird unter Anleitung des hiesigen Maschinistenausbilders das Wissen vertieft und die Handgriffe verfestigt.

 

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