Am Kirchweihmontag, den 08. Juli 2019 fand in der Grundschule Röthenbach St./W. traditionell wieder ein ganz besonderer Schultag für Lehrer und Schüler statt – die Freiwillige Feuerwehr war zu Besuch. Die alljährliche Brandschutzerziehung soll den Kindern und Lehrkräften näherbringen, wie sie sich im Brandfall zu verhalten haben, was sie alles beim Feueralarm in der Schule machen müssen und wie sie Gefahrenquellen bereits im Vorfeld erkennen.

Unter der Leitung von Tilo Bergmann besuchten je zwei Feuerwehrleute eine Klasse und hielten einen anschaulichen Brandschutzerziehungs-Unterricht. Je nach Klassenstufe wurden neben den allgemeinen Verhaltensregeln verschiedenste Themen näher gebracht. Liegt der Fokus in der ersten Klasse noch auf dem Kennenlernen der Notrufnummer, dürfen sich die Viertklässler hingegen selbst einmal an einem CO2-Feuerlöscher ausprobieren.

Kurz vor der Hofpause bimmelte dann auch schon der Feueralarm und die Schülerinnen und Schüler konnten unter Beweis stellen, dass sie im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist. Vor allem für die Erstklässler war das natürlich eine aufregende Übung, für die Viertklässler hingegen ist das mittlerweile Routine, denn sie hatten die drei Jahre zuvor ja schon das Vergnügen mit der örtlichen Feuerwehr.

Kurz nachdem sich alle im Pausenhof versammelt hatten, kam auch schon die Feuerwehr mit blitzendem Blaulicht und lautem Martinshorn in den Schulhof gefahren. Die Feuerwehrleute bauten umgehend einen Löschangriff auf und im Anschluss durften die Kinder dann alle selbst mit dem Strahlrohr spritzen. Was für ein herrliches Vergnügen!

Das Highlight des Tages gab es traditionell für die dritte Klasse. Sie durften mit den Feuerwehrautos ins Feuerwehrhaus fahren. Dort zeigte man ihnen die Räumlichkeiten und die Fahrzeuge. An der Kübelspritze durften sie sich anschließend beim Zielspritzen beweisen. Beim Bauen eines Armaturenmännchens konnten sie Strahlroh, Stützkrümmer und Co. näher kennenlernen. Die Feuerwehrler zeigten sich beeindruckt bei so viel Feuerwehrtalent und hoffen darauf, einige der Grundschüler später einmal in der Jugendfeuerwehr begrüßen zu dürfen. Hierfür müssen die angehenden Nachwuchshelden aber noch etwas warten, mitmachen darf man erst ab 12 Jahren.

 

Die Röthenbacher Feuerwehrleute waren an ihrer 550. Kirchweih ordentlich eingespannt: Am Freitag stellten sie den Kärwa-Baum auf, am Sonntag ging es zum feierlichen Jubiläumsgottesdienst in die Kirche, ehe am Nachmittag der Spendenlauf des Kindergartens abgesichert wurde. Am Kirchweihmontag folgte abschließend der traditionelle Besuch in der örtlichen Grundschule.

Die Brandschutzerziehung durch die Feuerwehr ist ein Highlight für die Kinder. Jede Klasse wurde von zwei Feuerwehrleuten besucht, die den Notruf und die Aufgaben der Feuerwehr erklärten sowie ihre Schutzausrüstung vorführten. In der 4. Jahrgangsstufe warf man einen genaueren Blick auf die verschiedenen Typen von Feuerlöschern und Brandklassen. Weil man am besten lernt, wenn man es einmal selber gemacht hat, durften die Schülerinnen und Schüler auch einen Kohlendioxid-Feuerlöscher ausprobieren. Der Unterricht wurde dann schrill vom Feueralarm unterbrochen. Wie sie es gelernt hatten, verließen die Kinder geordnet ihre Klassen, ehe die Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinhorn in den Schulhof einfuhren. Die Hofpause konnte dann auch ausgiebig zum Spritzen mit dem Schnellangriff genutzt werden.

Die 3. Jahrgangsstufe begleitete die Feuerwehrfrauen und -männer dann ins Gerätehaus. Als erste Klasse konnten sie das neue Haus besuchen. Dort durchliefen die Schülerinnen und Schüler eine kleine Olympiade, bei der beispielsweise Armaturenmännchen gebaut werden mussten. Natürlich durfte auch eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten nicht fehlen. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, wurde noch eine Fettexplosion vorgeführt. Damit sich die Kinder immer wieder an den schönen Schultag erinnern können, bekamen sie eine Kakao-Tasse mit Röthenbacher Feuerwehr-Wappen geschenkt. Die Feuerwehrleute, die sich alle extra einen Urlaubstag genommen hatten, ließen den Vormittag beim gemeinsamen Mittagessen ausklingen.

 

Sowohl über ideales Festwetter wie auch über die große Zahl an Festgästen konnte sich die Freiwillige Feuerwehr in Röthenbach St.Wolfgang bei der jetzigen Einweihungsfeier für ihre neue „Unterkunft“ freuen: Neben den Ehrengästen aus der Politik waren auch viele Vertreter der Landkreis-Feuerwehrführung und von den Wehren des Brandmeisterbezirks der Einladung gefolgt. Mit der Patenwehr der Gastgeber, der Feuerwehr aus Waging am See, und einer Abordnung der Feuerwehr aus der polnischen Partnergemeinde Zukowo nahmen zudem weitgereiste Gäste an diesem besonderen Ereignis teil.

Während die Röthenbacher Ortswehr vor dem neuen Feuerwehrhaus zur Einweihungsfeier ihre Fahrzeuge und technische Ausstattung präsentierte, fand die Feier in der mit Festgästen vollbesetzten Fahrzeughalle statt. Hier übernahm Bürgermeister Werner Langhans für die Gemeinde die Begrüßung und hieß neben Ehrengästen aus der Politik und von der Landkreis-Feuerwehrführung auch die Abordnungen der Wehren aus dem Brandmeisterbezirk willkommen. Ein besonderer Gruß galt der Patenwehr aus Waging am See und einer Feuerwehrgruppe aus Wendelsteins polnischer Partnergemeinde Zukowo als weitgereisten Gästen.

Nach einem Dank an alle Spender und Förderer bei Neubau und Ausstattung des Feuerwehrhauses, darunter etwa die Fa. Hinterleitner/AFU, wo während der Bauzeit die Einsatzfahrzeuge und weiteren Gerätschaften untergestellt werden konnten, ging er auch auf das Bauprojekt selbst ein: Den Bau würdigte er dabei als „große und langfristige Investition in den Brandschutz für Röthenbach bei St.Wolfgang“ und dankte auch dem Gemeinderat für dessen weitreichenden Beschluss, sich im Herbst 2016 anstatt für die Sanierung des 40 Jahre alten Vorgängerbaus für den Neubau am bisherigen Standort entschieden zu haben.

Vom Baubeginn im Dezember 2016 bis zur „Inbetriebnahme“ verging nur ein Jahr

Der offizielle Baubeginn – nach dem „Umzug“ der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften ins „Ausweichdomizil“ – war im November 2016. Im Dezember 2016 folgte der Spatenstich für den Neubau und das Richtfest fand im Mai 2017 statt. Am 23. Dezember 2017 quasi als „Weihnachtsgeschenk“ für die Ortswehr erfolgte dann die Rückkehr ins neue Gerätehaus am alten Standort. Auf 487 Quadratmeter Nutzfläche verteilt, bietet der funktionale Neubau neben der Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen im Erdgeschoss Umkleiden und Sanitärräume. Im Obergeschoss befinden sich ein Schulungsraum, ein Bereitschaftsraum, das Kommandantenbüro und der Jugendraum.

Wie sehr die aktive Ortswehr auch während der Bauzeit sich für ihr neues Domizil engagiert habe, machten die zahlreichen Treffen und Beratungen mit den Planern und der Gemeinde deutlich, bei denen die örtliche Wehrführung viele Ideen und Vorschläge erfolgreich miteingebracht habe. Durch diese ständige Zusammenarbeit und auch in der späteren Gestaltungsphase nach dem Richtfest mit zahlreichen Spenden und eigenständigem ehrenamtlichen Einsatz haben sich die aktive Wehr und der Röthenbacher Feuerwehrverein in diesem Neubau nicht nur gut ausgestattete Räume geschaffen, sondern auch wieder ihre „Feuerwehr-Heimat“.

Dank an die Feuerwehrführung für gute Zusammenarbeit

Auch Reinhard Graf als Architekt schloss sich dem Dank an die Röthenbacher Feuerwehrführung an: Die Zusammenarbeit sei stets offen und sachlich gewesen und die Planer hatten gemerkt, wie wichtig dieses Gebäude der Feuerwehr war. Die Entscheidung für den Neubau sei angesichts der weitaus teureren Sanierung als Alternative der richtige Schritt gewesen. Ein weiterer Dank galt der Gemeindeverwaltung und dem Bürgermeister, durch deren gute Zusammenarbeit Entscheidungen stets nur „kurze Wege“ erforderten. Der Feuerwehr wünschte er mit der Schlüsselübergabe, stets erfolgreich helfen und arbeiten zu können im neuen Domizil und bei Einsätzen“.

„Wir fühlen uns hier sehr wohl im Neubau am alten Standort“ eröffnete Röthenbachs 1. Kommandant Gerhard Vater sein Grußwort und sah den Neubau als deutliches Zeichen, dass die Gemeinde hinter ihren Ortswehren und deren guter räumlichen wie technischen Ausstattung stehe. Die „Notunterkunft“ in der Bauzeit, für deren Überlassung er ebenfalls nochmals dankte, habe sich als gute Übergangslösung erwiesen, zumal von hier aus im Jahr 2017 auch knapp 25 Alarmfahrten stattfanden. Ein weiterer Dank galt zudem seinem Stellvertreter Michael Rösler, der bis zu 90 % der Treffen und Termine für das Neubauprojekt für die Wehrführung übernommen habe.

Viele Spender und Förderer für die Ausstattung der Räume

Als Vorsitzender des Feuerwehrvereins ging 2.Kommandant Michael Rösler auf die vielen Spender und Förderer im FFW-Verein und aus der Bevölkerung ein, die durch Geld- und Sachspenden viel zur Innenausstattung der Räume beigetragen haben. Eine große Einzelspende habe etwa für die komplette Ausstattung des Jugendraumes gereicht. Durch den Neubau mit Drehung bzw. der Neuausrichtung des Gebäudes am alten Standort konnte – was vielen gar nicht bewusst sei – außerdem hinter dem Gerätehaus eine kleine Parkanlage angelegt werden, was für Röthenbach St.Wolfgang eine gelungene Bereicherung des Ortsbilds sei.

Landrat Herbert Eckstein betonte die Funktion des Landkreises beim Brand- und Katastrophenschutz: Die wichtige ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis würdigte er an jüngsten Beispielen wie dem Schulbusbrand bei Thalmässing und dem Brand mehrerer Gebäude in der Spalter Altstadt am Vortag zur jetzigen Einweihungsfeier. Mit den Worten „Als Landrat und im Namen aller Landkreisbürger bin ich dankbar, dass wir so viele ehrenamtlich tätige Feuerwehren in den kleineren Orten, Marktgemeinden und Städten haben und auf deren Einsatzbereitschaft sowie Können und Wissen bauen können“ beschloss er sein Grußwort.

Probleme mit uneinsichtigen „Zeitgenossen“ beklagt

Auch Kreisbrandrat Werner Löchl rief die Brandkatastrophe in Spalt am Vortag in Erinnerung und lobte dabei die gute Ausbildung und Professionalität der Feuerwehren, die hier wie bei anderen Unglücken noch schlimmeres verhindert habe. „Wir brauchen Euch und wir wissen, dass ihr euch bei jedem Einsatz in unbekannte Gefahr begebt und zudem in letzter Zeit immer öfter Probleme mit uneinsichtigen und sensationsgeilen ‚Zeitgenossen‘ habt, die eure Arbeit bewusst stören und behindern. Deshalb wünschte er der Ortswehr „dass alle Aktiven in dieser Feuerwehr stets von den Einsätzen und Übungen gesund ins Feuerwehrhaus zurückkehren.“

Als ehemaliger Kommandant der Feuerwehr in Wendelsteins Partnergemeinde Zukowo überbrachte Zygfryd Pitula Grüße und Glückwünsche der polnischen Feuerwehrkameraden samt Präsent und auch Zukowos 2.Bürgermeister Tomasz Szymkowiak übergab ein Geschenk. Kreisbrandmeister Christian Mederer gratulierte für die Feuerwehren im Brandmeisterbezirk Wendelstein-Schwanstetten mit Übergabe einer Floriansfigur als gemeinsames Geschenk. Ein „großformatiges“ Geschenk hatte die oberbayerische Patenwehr aus Waging am See im Gepäck und verband damit auch die Erinnerung an die 25jährige Freundschaft beider Wehren seit 1993.

„Erfrischende“ Segnung und Baumpflanzung

Die kirchliche Segnung übernahmen gemeinsam Pfarrer Thomas Braun aus Kornburg und Gemeindereferentin Gabriele Zucker. Die Feuerwehren, so Pfarrer Braun in seiner Ansprache, kämen zwar als Hilfsorganisation in der Bibel noch nicht vor, aber das Gleichnis vom barmherzigen Samariter umschreibe überraschend gut die Aufgaben der Wehren als ehrenamtliche Hilfe für den Nächsten und die Gemeinschaft. Die Segnung nahmen beide „feuerwehrgerecht“ mit „Spritzwasser“ vor und baten um den Segen und Schutz für die Arbeit der Feuerwehr in ihrem Domizil bei der Ausbildung wie bei den Einsätzen.

Vor dem offiziellen Ende der Einweihungsfeier stand ein weiterer Punkt mit symbolischer Bedeutung im Festprogramm: Auf einer Grünfläche vor dem neuen Feuerwehrhaus neben der Einfahrt – durch die Gemeinde bei der Neugestaltung des Gesamtgeländes angelegt – hat der Bauhof als Gestaltungsmaßnahme vier Bäume angepflanzt. Mit Cornelia Griesbeck (CSU), Carolin Töllner (Grüne), Thomas Meyer (SPD) und Dr. Jörg Ruthrof (FW) übernahmen die Vertreter der vier Gemeinderatsfraktionen das offizielle „Angiessen“ dieser Bäume, an das sich eine Stärkung auf Einladung der Gemeinde und ein „Tag der offenen Tür“ für die Bevölkerung anschlossen.

 

Was 2012 landkreisweit in Wendelstein als Premiere stattfand, hat sich als Idee weiterverbreitet und als gemeinsame Leistungsprüfung der Feuerwehren im Markt Wendelstein einmal mehr bewährt: Angesichts der Personalprobleme bei vielen Freiwilligen Feuerwehren vor allem auch für freiwillige Leistungsnachweise wie einer Leistungsprüfung in Gruppenstärke von neun Mann taten sich diesmal nicht nur die Ortswehren im Markt Wendelstein zusammen, auch die Feuerwehr Schwand schloss sich mit zwei Gruppen der gemeinsamen Leistungsprüfung „Wasser“ an. Auf alle sechs Prüfungsstufen verteilt in sechs Gruppen schafften dabei 38 Feuerwehrleute aus sieben Ortswehren erfolgreich die Prüfung.

In den 1960er Jahren als allgemeiner Leistungsnachweis für freiwillige Feuerwehren eingeführt, sind die Leistungsprüfungen bis heute ein wichtiges Element der Ausbildungsarbeit bei den Wehren und beinhalten je nach Prüfungsstufe theoretische und praktische Prüfungsaufgaben wie verschiedene Knoten, das Kuppeln von Saugschläuchen und den Aufbau eines klassischen Löschangriffs innerhalb einer Zeitfrist. Jeder Prüfling weiß bei der ersten Stufe „Bronze“ zwar noch, ob er als Melder oder im Angriffs-, bzw. Wasser- oder Schlauchtrupp zur Prüfung antritt, in den fünf weiterführenden Stufen wird die Aufgabe in der Gruppe aber ausgelost.

Je nach Prüfungsstufe werden zudem die Prüfungsanforderungen um Zusatzaufgaben erweitert wie etwa Geräte- und Fahrzeugkunde, „Erste Hilfe“-Kenntnisse oder zusätzliche Fragebögen und neben dem Außenlöschangriff war auch ein simulierter Innenlöschangriff unter Atemschutz ein Prüfungsthema. Die heuer aus sechs Ortswehren der Gemeinde Wendelstein und der Feuerwehr Schwand gemeldeten insgesamt 38 Floriansjünger übten dafür in sechs Prüfungsgruppen intensiv in den vergangenen Wochen und die erfolgreiche Leistungsprüfung für alle Gruppen war dafür der verdiente Lohn.

Der Prüfung selbst für alle sechs Gruppen folgten im Verlauf des Samstag Vormittags die Grußworte der Ehrengäste mit viel Lob für alle Beteiligten. Bürgermeister Werner Langhans, sein Schwanstettener Amtskollege Robert Pfann und auch Kreisbrandinspektor Egbert Petz sowie Kommandant Christian Mederer dankten allen Teilnehmern der Leistungsprüfung für ihre Bereitschaft zum Feuerwehrdienst und den damit verbundenen ehrenamtlichen Zeitaufwand, sich freiwillig zum Brandschutz für die Bevölkerung in der Gemeinde weiterzubilden und im Notfall damit ihre Mitmenschen gut ausgebildet aus Gefahrensituationen zu retten.

Mit der Gratulation zum bestandenen Leistungsabzeichen dankten sie zudem den Feuerwehrleuten, sich mehrere Wochen lang auf diese Prüfung vorbereitet und auch dafür viel Zeit geopfert zu haben. Ein besonderer Dank von Kommandant und Kreisbrandmeister Christian Mederer galt zudem der Bereitschaft der beteiligten Ortswehren zu dieser guten feuerwehrübergreifenden Zusammenarbeit bei der Prüfungsvorbereitung. Ein weiterer Dank ging an die Ausbilder und angesichts der „Massenprüfung“ auch an die Prüfer aus den Landkreiswehren, die diese Tätigkeit – was nicht zu vergessen sei – ebenfalls in ihrer Freizeit ausübten.

Am 05. Mai 2018 stehen die Tore der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach bei Sankt Wolfgang endlich wieder einmal für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen.

Von 14 bis ca. 18 Uhr können am Feuerwehrhof das neue Löschfahrzeug und das erst am Vormittag offiziell eingeweihte Feuerwehrhaus besichtigt werden. Auch den Kleinen wird es natürlich nicht langweilig werden!

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen gibt es lecker Gegrilltes und erfrischende Getränke.

Auf Ihr Kommen freuen sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach St./W.

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk können die Röthenbacher Feuerwehrleute ihr neues Gerätehaus betrachten. Am Tag vor Heilig Abend übergab Bürgermeister Werner Langhans den Schlüssel an die Kommandanten, so dass die Wehr wieder an ihren alten Standort in der Ortsmitte zurückkehren konnte.

Am 23.12. war der von vielen Röthenbacher Feuerwehrleuten herbeigesehnte Moment gekommen, bei dem der Umzug aus der provisorischen Unterkunft zurück in die Ortsmitte erfolgen konnte. Am Standort des alten Feuerwehrhauses, dessen Renovierung nicht mehr wirtschaftlich war, ist in einjähriger Bauzeit ein neues Gerätehaus nach aktuellen Normen entstanden. Im Erdgeschoss bietet es Platz für die zwei Einsatzfahrzeuge der Wehr sowie die Schutzausrüstung der Feuerwehrfrauen und -männer, die sich nun in einer Umkleide umziehen können und dies nicht mehr direkt hinter den Fahrzeugen tun müssen. Im Obergeschoss befinden sich ein Aufenthaltsraum, ein Büro für die Kommandanten, ein Bereitschaftsraum sowie ein großer Schulungsraum für Unterrichte. Auch der Feuerwehrnachwuchs hat wieder sein eigenes Reich. Das neue Haus ist im Gegensatz zum alten Gebäude zur Straße hingedreht und architektonisch ansprechend gestaltet. Es bietet eine moderne Infrastruktur, die für den zeitgemäßen Einsatzdienst nötig ist. Direkt vor dem Umzug übergab Bürgermeister Werner Langhans, als oberster Dienstherr aller Wendelsteiner Feuerwehren, symbolisch den Schlüssel an die beiden Kommandanten Gerhard Vater und Michael Rösler. Er wünschte der Feuerwehr frohe Weihnachtstage und stets unfallfreie Rückkehr von den Einsätzen. Auch die etwa vierzig aktiven Mitglieder der Feuerwehr Röthenbach sind begeistert von ihrer neuen Heimat. Ehe die Fahrzeuge in ihre neuen Boxen einparken konnten, wurden sie gründlichst gereinigt. Mit dem Bezug des neuen Hauses ist die Runderneuerung der Wehr vorerst abgeschlossen.

Einmal im Jahre trainieren alle Feuerwehren des Brandmeisterbezirks Wendelstein/Schwanstetten den gemeinsamen Einsatz. Dieses Jahr bot sich das neue Seniorenzentrum am Kreisverkehr von Sperbersloher Straße und Am Kohlschlag, welches bald seiner Bestimmung übergeben werden soll, als Übungsobjekt an. Die zehn Feuerwehren der Kommunen Wendelstein und Schwanstetten wurden dabei von der Freiwilligen Feuerwehr Kornburg sowie Einheiten der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Bayerischen Roten Kreuz unterstützt. Bei dem angenommenen Brand in der weitläufigen Anlage galt es insgesamt 25 Personen zu retten.

Nach der Sirenenalarmierung setzte sich die Feuerwehr Röthenbach mit ihren beiden Fahrzeugen und dem Beleuchtungsanhänger Richtung Wendelstein in Bewegung. Vor Ort erhielt die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges die Aufgabe das Erdgeschoss des Westflügels zu durchsuchen. Schnell hatten sich sechs Feuerwehrleute mit Atemschutz ausgerüstet und drangen in das Gebäude ein. Wertvolle Dienste bei der Personensuche in den stark verrauchten Räumlichkeiten leistete die neue Wärmebildkamera, mit deren Hilfe die Vermissten schnell aufgespürt werden konnten. Unterstützt wurde man bei der Suche von zwei Trupps der Feuerwehr Kornburg. Um nicht die Orientierung und wertvolle Zeit zu verlieren, galt es koordiniert im Inneren des Gebäudes vorzugehen. Wurden vermisste Personen gefunden, mussten diese nach draußen getragen werden. Auch die Besatzung des Mannschaftstransportwagens hatte alle Hände voll zu tun. Sie half beim Aufbau der Schlauchstrecken, leuchteten den Übungsort mithilfe der Powermoons aus dem Beleuchtungsanhänger aus und nahmen die Personen entgegen, die von den Atemschutztrupps ins Freie gebracht wurden. Diese wurden schließlich zu einem Verletztensammelplatz gebracht, wo sie vom Rettungsdienst versorgt werden konnten. Insgesamt beteiligten sich etwa 250 Einsatzkräfte an der Übung, für deren Einsatz die anwesenden Politiker und Vertreter der Kreisbrandinspektion lobende Worte fanden. Nach einer gemeinsamen Brotzeit im Gerätehaus der Feuerwehr Wendelstein rüstete man die Fahrzeuge wieder auf und konnte nach Röthenbach zurückkehren.

 

Im Rahmen einer Gruppenübung konnte Marcel Rudat, Inhaber der Firma Rudat Arbeitsschutz aus Nürnberg, der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach b. St. W. zwei Spenden überreichen – und das ist nicht das erste Mal, dass sich das Unternehmen engagiert.

Dieses Mal konnten sich vor allem die Jüngsten freuen. Für die Mitglieder der Röthenbacher Jugendfeuerwehr gab es schicke neue T-Shirts mit Brust- und Rückenbedruckung, bei deren Gestaltung sie selbst mitwirken konnten. Das Team der Brandschutzerziehung, welches jährlich die örtliche Grundschule und den Kindergarten besucht, um dort den Kindern das richtige Verhalten im Ernstfall zu vermitteln, erhielt einen speziellen Schlauchtragekorb. In diesem sind drei D-Schläuche, drei D-Hohlstrahlrohre und ein Verteiler untergebracht. Der Großbuchstabe D steht im Feuerwehr-Jargon dafür, dass das Material der kleinsten Kategorie zu zuordnen ist. In der Brandschutzerziehung ist dies praktisch, denn so müssen die Kinder, wenn sie spritzen möchten, nicht das Gewicht der großen Schläuche halten. Dass das Material gut ankommt, zeigte sich bereits in diesem Jahr beim Besuch der Grundschule, wo es erstmals verwendet wurde und Augen zum Leuchten brachte.

Bei Rudat Arbeitsschutz handelt es sich um einen Wiederholungstäter, was die Unterstützung der Röthenbacher Feuerwehr betrifft. So konnten die Kommandanten erst im März zwei Totmannwarner dankbar entgegennehmen. Dieses kleine Gerät trägt ein jeder Atemschutzgeräteträger mit sich. Hat er einen Unfall und kann sich nicht mehr bewegen, so ertönt ein sehr lauter und durchdringender Alarmton, mithilfe dessen seine Kameraden ihn auch bei „Null-Sicht“ finden und retten können. Ein weiterer Baustein für die Sicherheit der Truppe, aber auch aller Röthenbacher, war die Spende eines Automatisierten Externen Defibrillators, kurz AED oder Defi genannt. Dieser fährt auf dem neuen Löschgruppenfahrzeug mit zum Einsatz und kann bei Herzrhythmusstörungen lebensrettend sein. Aufgrund seiner Bauart lässt sich das Gerät besonders einfach bedienen. Die Feuerwehr bedankt sich für die großzügigen Zuwendungen, die nicht nur den Einsatzkräften, sondern der gesamten Bevölkerung zu Gute kommen!

 

Als Thema für den Monat August stand für die Röthenbacher Feuerwehrleute das Thema „THL (Technische Hilfeleistung) Wasser“ im Übungsplan. Unter dieser Überschrift hatten sich die Verantwortlichen eine interessante, fordernde und nicht alltägliche Übung ausgedacht.

Zu Übungsbeginn am Gerätehaus gab es für die Beteiligten nur spärliche Informationen: Die Koordinaten des Übungsortes und dass sich dort ein Wassernotfall ereignet hat. Nach Konsolidierung der Karte war das Ziel klar. Der sogenannte Kleine Jägersee befindet sich am östlichen Ortsrand von Röthenbach und wird besonders im Sommer aufgrund seiner idyllischen Lage sehr gerne von Badegästen besucht. Dort angekommen erkundeten Zug- und Gruppenführer die Lage und stellten fest, dass eine Person im Wasser trieb. Ein Passant konnte mitteilen, dass eine zweite Person noch vermisst wurde. Da am Ufer Tauchequipment lag, war schnell klar, dass es sich um einen Tauchunfall handelte. Als Erstmaßnahme sprang ein Feuerwehrmann in den kalten See, schwamm zur treibenden Person und zog diese an Land. Dort wurde sie, weil bewusstlos aber atmend, in die stabile Seitenlage gebracht. Ein schneller Abtransport war nicht gleich möglich, denn ein steiler Hang trennte das Ufer vom befestigten Weg. Zur Rettung kam infolge ein vom Feuerwehrverein beschaffter Gerätesatz Absturzsicherung zum Einsatz. Mithilfe vereinter Kräfte wurde die Verletzte über den steilen und vor allem rutschigen Hang nach oben befördert. Da sich das sommerliche Wetter verabschiedet und ein Dauerregen eingesetzt hatte, musste auf jeden Fußtritt geachtet werden.

Aufsteigende Blasen im Wasser ließen vermuten, wo sich der vermisste Taucher befinden könnte. Hier war das Können und die Technik der DLRG Nürnberg verlangt, die mit einem Wasserrettungswagen und einem RTW angerückt waren. Sofort machten sich Rettungstaucher einsatzbereit. Durch die Feuerwehr wurde mittels Leine eine Art Handlauf eingerichtet, so dass die Froschmänner sicher vom Fahrzeug zur Wasserkante gelangten. Der erste Einsatztaucher stieg ins Wasser und wurde zielgerichtet und schnell durch die Leinenführerin über Funk in Richtung der aufsteigenden Blasen gelotst. Dort fand er den „verunfallten“ Taucher und stellte fest, dass dieser eingeklemmt war. Dies machte es nötig, dass auch der Reservetaucher ins Wasser stieg, um zu unterstützen. Durch die Feuerwehr wurde parallel eine Korbtrage in Stellung gebracht. In diese legten die Einsatztaucher den Verunfallten, eher dieser durch die Feuerwehr den Hang nach oben gezogen wurde.

Bei einer solchen Übung kommt es nicht nur auf das besonnene und sichere Arbeiten an, sondern auch auf die Absprache der Führungskräfte zweier unterschiedlicher Rettungsorganisationen. Die Einheitsführer der Feuerwehr standen im stetigen Kontakt mit dem Taucheinsatzführer der DLRG, um das gemeinsame Vorgehen genau zu koordinieren. Beide Organisationen waren sich einig, dass es eine interessante Lage war, die auch viel Spaß gemacht hat, und dass es nicht bei einer gemeinsamen Übung bleiben soll. Nach dem Reinigen der verschmutzten Ausrüstung und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft klang der Abend beim gemeinsamen Grillen aus.

 

Feuerwehrleute bekommen dafür vom Innenministerium das goldene Ehrenzeichen, das Tanklöschfahrzeug der Röthenbacher Feuerwehr dafür eine ehrenvolle letzte Ausfahrt in Begleitung von jungen und altgedienten Feuerwehrkameraden und –innen: nach 40 Dienstjahren wurde dieser Tage das TLF 16 auf Magirus-Fahrgestell außer Dienst gestellt. Die örtliche Wehr hatte mit einem LF 10 erst vor kurzem ein Nachfolgefahrzeug übernommen.

Als besondere Ehrung empfand es der frühere stellvertretende Kommandant Karl Schröppel, dass ihm das Kommando für die letzte Fahrt übertragen wurde. Er ist der letzte noch lebende Feuerwehrmann, der einst das Fahrzeug in Ulm ab Werk übernommen und überführt hatte. Begleitet wurde er von seinen Söhnen Wolfgang, früherer Kommandant der Wehr, und Werner, früherer 1. Vorsitzender des Feuerwehrvereines – beide sind heute mit 59 und 56 Jahren noch aktiv und damit nicht nur bei den Dienstältesten, sondern die letzten Aktiven, die den liebevoll genannten „Tanker“ vom ersten Tag an bei Übungen und im Ernstfall einsetzen durften. Mit ihnen begleiteten zwei Dutzend Feuerwehrleute das Fahrzeug zur Ausmusterungsstelle im Feuerwehrhof Wendelstein, in den man natürlich mit Blaulicht „und Musik“ einfuhr. Nur 23.000 km brachte er auf den Kilometerzähler, aber solche Geräte sind eben nur Kurzstreckenfahrzeuge. Zuvor durchfuhr man am Röthenbacher Richterhaus, dem einstigen Ortsausgang an der Schwarzach, einen Wasservorhang, den die Jugendgruppe mit dem neuen LF 10 aufgebaut hatte.

Das TLF 16 war nicht nur irgendein Feuerwehrauto, nein, es war viele Jahre lang das technische Rückgrat der Wehr. Seine Anschaffung wurde noch von der ehemals eigenständigen Gemeinde Röthenbach St. Wolfgang unter Bürgermeister Eberhard Büttner beschlossen und einziehen durfte es in das nagelneue Feuerwehrhaus in der Feuchter Straße – das, welche Ironie des Schicksals, bereits vor wenigen Monaten weichen musste zugunsten eines energetisch effizienteren, neuen und modernen Feuerwehrgerätehauses. So hat das Fahrzeug sogar seinen „Stall“ überlebt, denn es durfte ein wenig länger bleiben, bis die Wehr mit dem neuen Gerät vertraut war. Die Indienststellung des TLF 16 befähigte die Wehr zum Einsatz unter schwerem Atemschutz und man hatte beachtliche 2.400 Liter Wasser dabei, gekoppelt mit einem Schnellangriff – bedeutende Weichenstellungen damals.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zogen auch am Feuerwehrdienst interessierte Bürger an und so wuchs die Wehr nach und nach zu einer schlagkräftigen Einheit heran, auf die sich die Bürger heute verlassen können, wenn es ernst wird. Zu schwersten Autobahnunfällen rückte das TLF ebenso aus wie beim Jahrhundertsturm „Wiebke“, als dicke Bäume wie Streichhölzer knickten, z. B. entlang der Straße nach Langwasser. Nur einmal versagte es – ausgerechnet beim allerersten Einsatz, einem Garagenbrand. Die Druckluftbremse des nagelneuen Fahrzeugs ging wegen eines Ventildefektes nicht auf und so stand es mit „tatütata“ im Gerätehaus ohne sich auch nur einen einzigen Meter in Richtung des nur 200m entfernten und in Sichtweite befindlichen Brandherdes „Am Salzstadel“ zu bewegen. Die Mannschaft unter Kommandant Georg Zeller saß kurzerhand ab und rannte zu Fuß die kurze Strecke. Am Ende löschte man ohne Pumpe direkt mit dem Druck des Hydranten. Das Feuer war schnell aus, die Aufregung aber groß.

Nun brachte das TLF 16 die letzte Fahrt unfallfrei hinter sich und wurde mit einem Knopfdruck endgültig durch Ehrenmitglied Karl Schröppel vom Funknetz genommen, „Status 6, nicht einsatzbereit!“ wurde der integrierten Leitstelle übermittelt. Eine Ära ging zu Ende. Rotes Blech, lackiert in RAL 3000, ein paar Dellen, infernalischer Motorlärm des Luftkühlers und abartig stinkende Abgase jenseits jeder Euro-Norm, aber ein bisschen Liebe war es eben auch. „XXX“ hatte man künstlerisch dem Fahrzeug auf die Schulterklappen gemalt. Im Dezember wären es „XXXX“ für 40 Jahre gewesen. Knapp verfehlt. Gute Pflege eben. Aber dann wird man mit dem modernen LF 10 schon in den neuen Feuerwehrhof eingezogen sein und alles wird gut sein, denn das LF 10 kann mehr, viel mehr. Und es wird wahrscheinlich Leben retten und weiterhin von Ehrenamtlichen bedient werden, die rein rennen, wenn andere raus rennen. So wie es immer war, Gott zur Ehr‘ dem nächsten zur Wehr!