„Brand eines Nebengebäudes, Person vermisst“ – so lautete die Meldung zur Einsatzübung der Feuerwehr Röthenbach am Freitag. Dichter Qualm drang aus der Hütte des Siedlervereins. Die Röthenbacher Feuerwehrleute trainierten den Löschangriff mit Menschenrettung.

Mit dem Löschgruppenfahrzeug und dem Mannschaftstransportwagen samt Beleuchtungs-Anhänger machte man sich auf den Weg in die Siedlung Schwarzachhöhe. Bei Ankunft konnten die Gruppenführer feststellen, dass Qualm aus der Hütte des Siedlervereins drang. Zwei Trupps des Löschfahrzeuges, die sich auf der Anfahrt mit Atemschutz ausgerüstet hatten, leiteten sofort die Personenrettung und einen Löschangriff ein. Hierbei müssen die Feuerwehrleute eine Menge an Material mitnehmen. Dies fängt bei Handlampen an und hört bei Equipment für den Atemschutznotfall auf. Der Melder des LF übernahm die Atemschutzüberwachung und behielt dabei seine Kameradinnen und Kameraden sowie deren Vorrat an Atemluft fest im Blick. Parallel baute die Besatzung des MTW die Wasserversorgung auf, sperrte die Straße und bereitete Scheinwerfer vor, um die Örtlichkeit auszuleuchten.

Zügig hatte der Angriffstrupp die vermisste Person – eine Übungspuppe – gefunden und gerettet. Mit einem Belüftungsgerät wurde die Hütte vom Übungs-Nebel befreit. Ziel der Übung war es, die grundlegenden Handgriffe beim Brandeinsatz mit Menschenrettung zu trainieren. Das hat super geklappt! Auch die Jugendfeuerwehr war fest mit eingebunden und trug zum Übungserfolg bei. Vor Beginn der Übung überreichte der Kommandant einem Jugendlichen, der kürzlich seinen 18. Geburtstag feierte, seinen ersten Funkmeldeempfänger. Ein Zeichen, dass Maximilian nun fester Bestandteil der Ausrückemannschaft ist.

Herzlichen Dank an den Siedlerverein Schwarzachhöhe, der uns seine Hütte zum Üben zur Verfügung stellte!

 

Leerstetten – Ende Juli schlossen 15 Feuerwehrleute aus verschiedenen Wehren des Kreisbrandmeisterbereichs Wendelstein / Schwanstetten mit einer theoretischen und praktischen Prüfung die Modulare Truppausbildung Teil 2 erfolgreich ab. Nach Beendigung der Feuerwehrgrundausbildung haben sie nun die Truppführer-Qualifikation erreicht und können sich verantwortungsvoll in den Einsatzdienst ihrer Wehr einbringen.

In 15 glückliche Gesichter blickte Emanuel Weithmann, Kommandant der Feuerwehr Leerstetten und Lehrgangsleiter, als er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Prüfungszeugnis überreichte. Das Engagement, dass in die Ausbildungseinheiten der letzten Wochen investiert wurde, spiegelte sich in einer sehr guten Prüfungsleistung wider. Die Frauen und Männer erweiterten im Lehrgang, den sie bei der Feuerwehr Leerstetten absolvierten, ihr Grundlagenwissen zu Themen wie Brandschutz, technischer Hilfeleistung und ABC-Gefahren. Ein motiviertes Ausbilder-Team vermittelte die Inhalte nicht nur an Unterrichtsabenden, sondern auch an Samstagen, die ganz der Praxis gewidmet waren. Mit Abschluss der Modularen Truppausbildung haben die Auszubildenden die Truppführer-Qualifikation erreicht. Als Truppführerin und Truppführer sind sie für die Sicherheit ihres Trupps und das erfolgreich Umsetzen des Einsatzauftrages zuständig. Dieser neuen Verantwortung wurde auch bei der Prüfung Rechnung getragen. Im praktischen Teil mussten die Teilnehmenden einen Löschangriff aufbauen. Diese Handgriffe sind allen bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Die Ausbilder hatten allerdings vor Beginn einige Ausrüstungsgegenstände manipuliert. Mit den dadurch plötzlich auftretenden Unwägbarkeiten mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer umgehen und Lösungsansätze entwickeln. Unter den Augen ihrer Ausbilder und der anwesenden Führungskräfte bewiesen alle, dass sie der Aufgabe gewachsen sind. Die sehr guten Leistungen hoben auch die Kreisbrandmeister Stephan Ebeling (KBM-Bereich Wendelstein / Schwanstetten) und Herman Kratzer (Ausbildung) sowie Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans, der auch die Grüße seines Schwanstetter Amtskollegen Robert Pfann überbrachte, in ihren Reden hervor. Über ihr Lehrgangszeugnis freuten sich Anke Liebermann, Michael Denk, Jakob Schurig, Matthias Spiegel (alle FF Kleinschwarzenlohe), Martin Volkert (FF Leerstetten), Christian Mehl, Maximilian Schummer (beide FF Röthenbach b. St. W.), Jannik Müller (FF Schwand), Rebekka Rieger, Maximilian Böckenhaupt, Marco Dorstewitz, Stefan Mätzing, Luca Oedt, Johannes Stadick und Timm Wagner (alle FF Wendelstein).

 

Wer darf, wer muss ausrücken bei Unfällen auf der Autobahn? Was uns im Ehrenamt so alles bewegt!

Am 10. Juni 2022 besuchten uns die Jungen Liberalen unter der Führung der Bundestagsabgeordneten Kristine Lütke aus dem Wahlkreis 246 (Landkreise Roth und Nürnberger Land). Sie „wolle sich ein Bild über das Ehrenamt und über die Situation der Feuerwehr machen“, wünschte sich MdB Lütke und der Beisitzer des FDP-Kreisverbandes Alexander Hahn schlug ihr kurzerhand vor, die Feuerwehr seiner Heimatgemeinde zu besuchen, denn er wohnt in Röthenbach. Kommandant Gerhard Vater stellte mit seinem Team in einer kurzen Präsentation das vielseitige Aufgabenspektrum der Wehr und auch den fördernden Feuerwehrwehrverein vor, was in einer abwechslungsreichen Diskussion über die großen und kleinen Herausforderungen des Ehrenamtes mündete.

Lütke wollte bspw. wissen, ob immer weniger am Ehrenamt interessiert seien? Früher als zuvor nehme man Jugendliche schon mit 12 Jahren in die Jugendgruppe auf und biete dort neben einer soliden Ausbildung auch viele Freizeitaktivitäten, entgegnete die Wehr. Es gäbe schon einen Wettbewerb um die Jugend, die schulisch gefordert sei und oft einen vollen Kalender habe, meinte unser Jugendwart Tilo Bergmann. Aber neue Feuerwehrdienstleistende könne man heute praktisch nur noch aus der Jugendgruppe rekrutieren und so lohne sich der Einsatz, auch wenn nicht alle blieben. Zudem habe man in der Marktgemeinde Wendelstein einen sehr effektiven Verbund der Feuerwehr-Jugendgruppen, was vieles in der Ausbildung einfacher und abwechslungsreicher macht.

Gleichzeitig gibt es eine gewandelte und gleichermaßen hohe Erwartungshaltung der Bevölkerung an die Feuerwehr, die eine hohe Verantwortung bei Einsätzen trage. Egal ob Überschwemmung, Verkehrsunfall, Brand oder Schneebruch – die Feuerwehr muss es richten! Dass dabei auf dem Land ausschließlich Ehrenamtliche in solchen Notlagen helfen, gerät ein wenig in Vergessenheit. Das Ansehen der Wehren sei nach wie vor sehr hoch in der Bevölkerung. „Homeoffice ist für uns ein Glücksfall!“, meinte unser früherer Kommandant Wolfgang Schröppel, schließlich sei so die Ausrückestärke unter Tage – ein wichtiges Kriterium für jede Wehr – besser als je zuvor abgesichert. MdB Lütke befand, man „müsse die Arbeitgeber sensibilisieren für die wichtige Notwendigkeit“ der Sicherstellung des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung.

Dass es sich unsere Feuerwehr als zur A73 und A9 nächstgelegene Wehr mit großem wasserführendem Löschfahrzeug über die Jahre erst einmal erkämpfen musste, neben der Stützpunktwehr überhaupt mitalarmiert zu werden, fand MdB Lütke „Spannend!“. Was ihrer Meinung nach „eigentlich unstrittig sein sollte“, war aber tatsächlich eine jahrelange Überzeugungsarbeit der Röthenbacher Führungskräfte gegenüber der Kreisbrandinspektion vorausgegangen – mit gutem Ende.

Bei durchschnittlich 35 Alarmierungen führten fast 40% aller Einsätze in den letzten 4 Jahren auf die Autobahn, vertiefte unser Kommandant Gerhard Vater, man habe sich nicht ohne guten Grund für eine Mitalarmierung stark gemacht. Seine Mannschaft pflichtete ihm wortstark bei: „Schneller als jede andere Hilfseinheit erreiche man die Einsatzstelle auf der Autobahn und oft seien die Feuerwehrsanitäter der eigenen Truppe und nachrückender Wehren über viele entscheidende Minuten die einzigen, die sich wirkungsvoll der Ersten Hilfe von Schwerverletzten annehmen bis schließlich nach und nach Rettungswägen und der Notarzt eintreffen!“.

Man hofft natürlich, dass im Zuge der anstehenden Erstellung und Verabschiedung eines Feuerwehrbedarfsplanes für die Marktgemeinde Wendelstein die Ausrüstung der Röthenbacher Feuerwehr noch um einen Rettungssatz ergänzt wird, der für die effiziente Hilfe bei Unfällen in dem Erstangriffsfahrzeug LF10 der Wehr einfach unabdingbar ist. „Das Miteinander und die Zusammenarbeit sind uns wichtig, wir nehmen ja keinem etwas weg!“, hieß es aus der Runde. Man sieht, selbst uneigennütziges Helfen ist mitunter schwierig im Ehrenamt. Über das „Kompetenzgerangel“ hinweg (der Begriff fiel mehrmals), das selbst schon die Regierung von Mittelfranken beschäftigte (der zu schützende Autobahnabschnitt liegt nämlich auch noch verteilt auf zwei Landkreise, deren Feuerwehrleitungsfunktionen unterschiedliche Ansichten haben), wisse aber jeder Feuerwehrdienstleistende, was zu tun ist im Ernstfall.

Abschließend wollte es die Röthenbacher Wehr nicht versäumen, der Marktgemeinde Wendelstein Dank zu zollen für den respektablen Neubau des Gerätehauses und die hohen Investitionen in die Fahrzeugerneuerung in Röthenbach St. W., das die Zukunft der Wehr überhaupt erst ermögliche. Die Mannschaft – sehr gut ausgebildet und ambitioniert bei der Sache – wird ihren Beitrag leisten, da ist sich Kommandant Gerhard Vater ganz sicher. Die Diskussion war jedenfalls eine sehr angeregte und fand das Interesse beider Seiten – der Politik und dem Ehrenamt in der Feuerwehr.

 

Sabine Ebersberger, Tobias Otte, Michael Ottner und René Petzold haben erfolgreich den Maschinistenlehrgang am Standort Wendelstein absolviert. Die Maschinistin bzw. der Maschinist sitzt bei der Feuerwehr nicht bloß hinter dem Lenkrad des Feuerwehrfahrzeuges und fährt dieses zu Einsatz oder Übung, sondern hat vielfältige Aufgaben.

Im Einsatzfall nimmt der Maschinist seinen Platz hinter dem Lenkrad des Feuerwehrautos ein und bringt Mannschaft und Gerät zügig, aber vor allem auch sicher, an die Einsatzstelle. Dort angekommen kümmert er sich um die Absicherung der Einsatzstelle, so dass andere Verkehrsteilnehmer auf den Einsatz aufmerksam und vor Gefahren gewarnt werden und die Mannschaft sicher arbeiten kann. Hierzu stehen ihm neben dem Blaulicht auch eine Heckwarneinrichtung und ein Lichtmast zur Verfügung, mit dessen Hilfe er die Einsatzstelle taghell ausleuchten kann. Danach übernimmt er das Bedienen der Pumpen und Aggregate. Das Röthenbacher LF10 verfügt zum einen über eine festverbaute Fahrzeugpumpe im Heck, die direkt auf die im Fahrzeugtank mitgeführten 1200 Liter Wasser und 120 Liter Schaum zugreifen kann. Hier ist der Maschinist bei den meisten Brandeinsätzen und Verkehrsunfällen zu finden. Er unterstützt dabei parallel seine Kameradinnen und Kameraden beim Aufbau der Wasserversorgung. Zum anderen führt das Löschfahrzeug noch eine tragbare Feuerlöschkreiselpumpe mit, die von vier Feuerwehrleuten an Orte getragen werden kann, an die der große und schwere LKW nicht herankommt. Diese Pumpe kommt auch zum Zug, wenn Wasser über eine lange Wegstrecke gefördert werden muss. Auch der Stromerzeuger wird vom Maschinisten bedient. Da sich der Maschinist im Einsatz direkt am Feuerwehrauto aufhält, ist er auch immer Ansprechpartner für die Mannschaft seines Fahrzeuges. Er unterstützt, wenn Geräte entnommen werden müssen oder wenn die Steckleiter, die auf dem Fahrzeugdach ihren Platz hat, benötigt wird. Für den Gruppenführer überwacht er den Funkverkehr. Hierzu verfügt das Löschfahrzeug über eine weitere Sprechstelle am Pumpenbedienstand. Auf Weisung des Gruppenführers hilft er auch bei der Atemschutzüberwachung. Dabei registriert er, wann Atemschutzgeräteträger in den Gefahrenbereich gehen, wieviel Druck dabei die Flaschen besitzen, wo und was die Kameraden dort arbeiten. Er erinnert sie regelmäßig an die Druckkontrolle und ruft sie gegebenenfalls zurück, wenn es sich andeutet, dass langsam die Atemluft knapp wird. Bei Einsatzende kontrolliert der Maschinist das Fahrzeug und prüft, ob alle Geräte wieder da und richtig verlastet sind.

Im Landkreis Roth werden Feuerwehrleute in zwei Lehrgängen am Standort Wendelstein zu Maschinisten ausgebildet. Im Lehrgang Teil I steht die Funktion der tragbaren Feuerlöschkreiselpumpe im Fokus und die Teilnehmer werden auch mit dem nötigen Vokabular wie „Entlüftung“ oder „geodätische Saughöhe“ vertraut gemacht. Auch wird der Aufbau einer langen Schlauchstrecke geübt. Ab einer bestimmten Leitungslänge und wenn Höhenunterschiede zu überwinden sind, müssen Pumpen als Verstärkerpumpen eingesetzt werden. Hierbei ist wichtig zu wissen, wo man diese Pumpen positioniert und wie sie zu bedienen sind. Eine lange Schlauchstrecke wird immer dann benötigt, wenn das Hydrantennetz nicht ausreicht (wie bei einem Großbrand) oder wenn der Einsatzort abgelegen ist (beispielsweise bei einem Waldbrand). Beim Lehrgang Teil II dreht sich der Inhalt dann mehr um die Fahrzeugpumpen und alle anderen Geräte im Feuerwehrfahrzeug, die über einen Motor verfügen.

Mit Sabine Ebersberger, Tobias Otte, Michael Ottner und René Petzold haben vier engagierte Feuerwehrleute mit großem Erfolg an beiden Lehrgängen teilgenommen und gehören nun zur Riege der Röthenbacher Maschinisten. Damit sind das Lernen und Üben allerdings nicht zu Ende. In Röthenbach wird unter Anleitung des hiesigen Maschinistenausbilders das Wissen vertieft und die Handgriffe verfestigt.

 

Erstmals wurde bei uns in Röthenbach der Praxisteil des Grundlehrgangs „Modulare Truppausbildung Teil 1“ (MTA) durchgeführt. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden der Wehren Kleinschwarzenlohe und Raubersried absolvierten eine Dame und zwei Herren aus unseren Reihen den Lehrgang mit Erfolg.

Bisher wurde die Grundausbildung für den Brandmeisterbereich Wendelstein / Schwanstetten in Leerstetten durchgeführt. Aufgrund der Pandemie wurde der Lehrgang im Jahr 2020 ausgesetzt, doch wollte man für 2021 den motivierten und engagierten Frauen und Männern nicht erneut eine Absage erteilen. Daher planten Lehrgangsleiter Emanuel Weithmann, Kommandant der Feuerwehr Leerstetten, und Kreisbrandmeister Christian Mederer einen Lehrgang, den es so in den Gemeinden noch nicht gab. Nach einem Theorieteil, der an neun Abenden digital absolviert wurde, fand die praktische Ausbildung nicht zentral in Leerstetten statt, sondern wurde auf die Standorte Leerstetten, Großschwarzenlohe und Röthenbach aufgeteilt. Bei uns wurden Mitglieder aus Kleinschwarzenlohe, Raubersried und aus unseren Reihen ausgebildet. Mit einem eigenen Hygienekonzept wurde dafür gesorgt, dass nicht nur die Gesundheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch die Einsatzfähigkeit ihrer Feuerwehren bewahrt wurde. Die Ausbilder unterrichteten ihre Inhalte an allen drei Standorten. Aufgrund der pandemischen Situation sah sich das Ausbilder-Team der Herausforderung gegenüber, Inhalte neu zu überdenken und Unterrichtseinheiten den Umständen aber auch den Anforderungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern anzupassen. Dies bedeutete aber kein schlechteres Vermitteln des Wissens. Die Online-Schulungen wurden gut angenommen und erhielten positive Rückmeldungen. Besonders gelobt wurde auch die Gestaltung der Praxis. In den deutlich kleineren Gruppen konnte direkt auf die Bedürfnisse der Feuerwehrleute eingegangen werden. Gerade im Teil 1 ist der Teilnehmerkreis sehr heterogen. Jugendfeuerwehrleute, die schon mehrere Jahre und einige Leistungsprüfungen hinter sich haben, treffen auf Quereinsteiger, für die noch vieles bei der Feuerwehr neu ist. Ziel des Lehrgangs ist es, die Grundlagen des Feuerwehrhandwerks zu vermitteln. Zu diesen gehören neben dem theoretischen Wissen beispielsweise auch die Handgriffe beim Löschangriff, der einfachen technischen Hilfeleistung oder das sichere Beherrschen einiger wichtiger Knoten.

Am 20. Juli war es nach neun Online-Abenden und fünf praktischen Übungen so weit: im Rahmen der Zwischenprüfung, mit welcher der Teil 1 beendet wird, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beweisen, was sie gelernt haben. Neben einem theoretischen Prüfungsteil wurden auch drei praktische Tätigkeiten unter den strengen Augen der Ausbilder, Kommandanten und Kreisbrandmeister erfolgreich absolviert. Bei ihren Grußworten zogen nicht nur Lehrgangsleiter Weithmann und die Kreisbrandmeister Mederer und Kratzer ein positives Resümee, auch Wendelsteins Zweiter Bürgermeister Willibald Milde gratulierte den Feuerwehrleuten und ermutigte sie, ihr sinnvolles Engagement fortzusetzen.

Ein herzliches Dankeschön gebührt der Lehrgangsleitung, den Ausbilderinnen und Ausbildern, sowie den Kommunen Schwanstetten und Wendelstein, die für die Verpflegung aufkamen. In Röthenbach können wir Alina Petzold, Lars Kronschnabel, Christian Mehl und Maximilian Schummer zum erfolgreichen Lehrgangsabschluss herzlich gratulieren. Sie können sich jetzt auf ein großes Feld weitere Lehrgänge freuen, in denen Bekanntes vertieft wird oder spezielle Fähigkeiten erworben werden können.

 

Stöbert man durch das Internet und die Sozialen Medien findet man viele Videos und Bilder von blauerleuchteten Feuerwehrhäusern und Löschfahrzeugen. Hierbei handelt es sich um die #BlueLightFireStation-Challenge, mit der Feuerwehren auf ihre Einsatzbereitschaft während der Pandemie hinweisen. Unsere Kameraden aus Kleinschwarzenlohe haben uns nominiert und wir wollen dem natürlich gerne nachkommen. Einen kurzen Clip findet man auf unserer Facebook-Seite.

Wer an unserem Gerätehaus vorbeikommt, dem ist sicher aufgefallen, dass es sich seit unserem Einzug in den Neubau um eine #BlueLightFireStation handelt. Kleine blaue LED-Bänder illuminieren die Fahrzeughalle, so dass Interessierte einen Blick auf die Gerätschaften erhaschen können. Der Hintergrund der aktuellen Challenge ist aber ein anderer. Die Feuerwehren zeigen, dass sie sich zwar eingeschränkt haben – wie das alle tun müssen – aber weiterhin ihre Funktion, Retten / Schützen / Bergen / Helfen, erfüllen.

Aktuell treffen wir uns nicht am Gerätehaus, um praktisch zu üben. Wir wollen hiermit vermeiden, dass eine Infektion mit dem tückischen Virus unsere Wehr schachmatt setzt und wir den Röthenbacher Bürgerinnen und Bürgern in Not nicht mehr helfen können. Für den Einsatzfall wurden Regeln erlassen und Maßnahmen getroffen, so dass wir sicher arbeiten können.

Natürlich sind wir in der einsatzfreien Zeit nicht tatenlos! Unser Gerät muss weiterhin in einwandfreiem Zustand sein, schließlich hat es im Einsatz tadellos zu funktionieren. Dies macht regelmäßige Prüfungen und Kontrollen nötig.

Auch die Feuerwehrleute halten sich durch Übungen fit. Wir absolvieren unsere Übungen einfach im Digitalen. Nachdem die Jugendfeuerwehr im ersten Lockdown positive Erfahrungen sammeln konnte, haben auch die Kommandanten und Führungskräfte einen Übungsplan entworfen, der nun mittels Videokonferenzen durchgeführt wird. Die Resonanz bei den Röthenbacher Feuerwehrleuten ist super, was sich in einer hohen Beteiligung widerspiegelt. Wir nutzen nun auch die Chance neue Dinge auszuprobieren. Verschiedene Konferenz-Portale und -Apps wurden getestet, neue Methoden von bunten Präsentationen, Film, Diskussionsrunden, digitaler Pinnwand und Whiteboard bis hin zum Quiz ausprobiert. Vor einiger Zeit hätten viele die Durchführung einer Feuerwehrübung am heimischen Computer als nicht möglich bezeichnet. Wir haben die Chance genutzt und sehen, dass es möglich, sinnvoll und abwechslungsreich ist!

Begonnen haben wir mit einer Übung zum Thema Einsatzhygiene. Dieses Thema begleitet uns nicht erst seit der Pandemie, hat aber nun noch mehr Einfluss auf unser Handeln bekommen. Als nächstes stehen Übungen zur Verkehrsabsicherung und der taktischen Ventilation auf dem Programm. Verkehrsabsicherung ist gerade auf der Autobahn A9 für uns lebensnotwenig. Mit taktischer Ventilation bezeichnet man das Belüften und Entrauchen von Brandräumen. Rauch nimmt nicht nur die Sicht, sondern ist auch Träger von Hitze und tödlichen Gasen. Wir sind gespannt, was sich die Kameradinnen und Kameraden einfallen lassen, um die Themen zu vermitteln!

Natürlich freuen wir uns trotz aller Innovation auf die Zeit, in der wir uns nicht mehr so stark einschränken müssen und uns wieder treffen können. Auch blicken wir vorfreudig auf die kommenden Vereinsfeste, wenn wir die Röthenbacherinnen und Röthenbacher wieder zu Kanal in Flammen, Tag der offenen Tür oder Tanz & Show begrüßen dürfen.

Wer sich bei uns engagieren möchte, muss allerdings nicht bis dahin warten, sondern kann jetzt schon Kontakt zu den Kommandanten aufnehmen.

Bleiben Sie gesund!

Am vergangenen Samstag, den 28.09.19 öffnete die Freiwillige Feuerwehr Röthenbach b. St. W. wieder einmal ihre Tore, um der Bevölkerung einen Einblick in den Feuerwehralltag zu gewähren.

Zur Freude der Veranstalter kamen trotz bedecktem Himmel über den Tag verteilt rund 300 Interessenten. Diese konnten sich neben den Räumlichkeiten insbesondere die moderne Ausstattung des Löschgruppenfahrzeuges LF10, des Mannschaftstransportwagens und des Beleuchtungsanhängers ansehen. Zahlreiche interaktive Plakate, die im Vorfeld von der Jugendfeuerwehr gebastelt wurden, sowie die aktiven Feuerwehrleute informierten detailliert über das vorhandene Feuerwehrequipment und dessen Anwendung.

Zudem gab es mehrere Fettbrandvorführungen. Dabei wurde nicht nur erklärt, wann und wo Fettbrände im Alltag auftreten können und wie man diese als Laie fachmännisch löscht, sondern auch gezeigt, was passiert, wenn man versucht einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Hierbei entsteht bereits bei einer geringen Menge Wasser eine beeindruckende Stichflamme, die im Ernstfall zu schweren Verletzungen und einer Ausbreitung des Brandes führen. Richtig gelöscht wird ein Fettbrand, indem man das brennende Fett abdeckt, z.B. mit einem Topfdeckel. Dadurch kann kein neuer Sauerstoff an das Feuer gelangen, wodurch es letztlich erstickt.

Für die kleinen Gäste  gab es eine kostenlose Feuerwehrrallye mit Fragen rund um die Röthenbacher Feuerwehr. Am Ende der Rallye durften sich die Kinder beim Zielleinenbeutelwerfen durch Leitersprossen versuchen – gar nicht so einfach, wie es scheint. Als Geschenk gab es am Ende eine coole Getränkeflasche mit der Aufschrift Feuerwehr 112, finanziert durch den Feuerwehrverein.

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Neben heißen und kalten Getränken sowie selbstgemachten Kuchen gab es leckere Bratwurst- und Steakbrötchen.

 

Am 28. September 2019 stehen die Tore der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach bei Sankt Wolfgang wieder für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen.

Von 11 bis ca. 17 Uhr können am Feuerwehrhof die Feuerwehrausrüstung und das Feuerwehrhaus besichtigt werden. Auch den Kleinen wird es natürlich nicht langweilig werden!

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Neben Kaffee und Kuchen gibt es lecker Gegrilltes und erfrischende Getränke.

Auf Ihr Kommen freuen sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach St./W.

Am Kirchweihmontag, den 08. Juli 2019 fand in der Grundschule Röthenbach St./W. traditionell wieder ein ganz besonderer Schultag für Lehrer und Schüler statt – die Freiwillige Feuerwehr war zu Besuch. Die alljährliche Brandschutzerziehung soll den Kindern und Lehrkräften näherbringen, wie sie sich im Brandfall zu verhalten haben, was sie alles beim Feueralarm in der Schule machen müssen und wie sie Gefahrenquellen bereits im Vorfeld erkennen.

Unter der Leitung von Tilo Bergmann besuchten je zwei Feuerwehrleute eine Klasse und hielten einen anschaulichen Brandschutzerziehungs-Unterricht. Je nach Klassenstufe wurden neben den allgemeinen Verhaltensregeln verschiedenste Themen näher gebracht. Liegt der Fokus in der ersten Klasse noch auf dem Kennenlernen der Notrufnummer, dürfen sich die Viertklässler hingegen selbst einmal an einem CO2-Feuerlöscher ausprobieren.

Kurz vor der Hofpause bimmelte dann auch schon der Feueralarm und die Schülerinnen und Schüler konnten unter Beweis stellen, dass sie im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist. Vor allem für die Erstklässler war das natürlich eine aufregende Übung, für die Viertklässler hingegen ist das mittlerweile Routine, denn sie hatten die drei Jahre zuvor ja schon das Vergnügen mit der örtlichen Feuerwehr.

Kurz nachdem sich alle im Pausenhof versammelt hatten, kam auch schon die Feuerwehr mit blitzendem Blaulicht und lautem Martinshorn in den Schulhof gefahren. Die Feuerwehrleute bauten umgehend einen Löschangriff auf und im Anschluss durften die Kinder dann alle selbst mit dem Strahlrohr spritzen. Was für ein herrliches Vergnügen!

Das Highlight des Tages gab es traditionell für die dritte Klasse. Sie durften mit den Feuerwehrautos ins Feuerwehrhaus fahren. Dort zeigte man ihnen die Räumlichkeiten und die Fahrzeuge. An der Kübelspritze durften sie sich anschließend beim Zielspritzen beweisen. Beim Bauen eines Armaturenmännchens konnten sie Strahlroh, Stützkrümmer und Co. näher kennenlernen. Die Feuerwehrler zeigten sich beeindruckt bei so viel Feuerwehrtalent und hoffen darauf, einige der Grundschüler später einmal in der Jugendfeuerwehr begrüßen zu dürfen. Hierfür müssen die angehenden Nachwuchshelden aber noch etwas warten, mitmachen darf man erst ab 12 Jahren.

 

Die Röthenbacher Feuerwehrleute waren an ihrer 550. Kirchweih ordentlich eingespannt: Am Freitag stellten sie den Kärwa-Baum auf, am Sonntag ging es zum feierlichen Jubiläumsgottesdienst in die Kirche, ehe am Nachmittag der Spendenlauf des Kindergartens abgesichert wurde. Am Kirchweihmontag folgte abschließend der traditionelle Besuch in der örtlichen Grundschule.

Die Brandschutzerziehung durch die Feuerwehr ist ein Highlight für die Kinder. Jede Klasse wurde von zwei Feuerwehrleuten besucht, die den Notruf und die Aufgaben der Feuerwehr erklärten sowie ihre Schutzausrüstung vorführten. In der 4. Jahrgangsstufe warf man einen genaueren Blick auf die verschiedenen Typen von Feuerlöschern und Brandklassen. Weil man am besten lernt, wenn man es einmal selber gemacht hat, durften die Schülerinnen und Schüler auch einen Kohlendioxid-Feuerlöscher ausprobieren. Der Unterricht wurde dann schrill vom Feueralarm unterbrochen. Wie sie es gelernt hatten, verließen die Kinder geordnet ihre Klassen, ehe die Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinhorn in den Schulhof einfuhren. Die Hofpause konnte dann auch ausgiebig zum Spritzen mit dem Schnellangriff genutzt werden.

Die 3. Jahrgangsstufe begleitete die Feuerwehrfrauen und -männer dann ins Gerätehaus. Als erste Klasse konnten sie das neue Haus besuchen. Dort durchliefen die Schülerinnen und Schüler eine kleine Olympiade, bei der beispielsweise Armaturenmännchen gebaut werden mussten. Natürlich durfte auch eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten nicht fehlen. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, wurde noch eine Fettexplosion vorgeführt. Damit sich die Kinder immer wieder an den schönen Schultag erinnern können, bekamen sie eine Kakao-Tasse mit Röthenbacher Feuerwehr-Wappen geschenkt. Die Feuerwehrleute, die sich alle extra einen Urlaubstag genommen hatten, ließen den Vormittag beim gemeinsamen Mittagessen ausklingen.